In das mysteriöse und dunkle Universum von Franz Kafka entführen Antonio de Rosa und Mattia Russo in ihrer gleichnamigen Auftragsarbeit für das Hessische Staatsballett, die im Rahmen der Internationalen Maifestspiele ihre Uraufführung feiert. Im 100. Todesjahr des enigmatischen Schriftstellers, dessen Werk zu Beginn des 20. Jahrhunderts die literarische Moderne vorweggenommen hat, stellt die Neukreation der künstlerischen Leiter der gefeierten spanischen Kompanie Kor’sia eine ebenso herausfordernde wie passende künstlerische Auseinandersetzung dar. Nicht umsonst suchen die beiden italienischen Choreografen de Rosa und Russo in ihren vielschichtigen und interdisziplinären zeitgenössischen Tanzkreationen immer wieder die Konfrontation mit vergangenen Werken, Epochen und Künstler:innen. Im Vordergrund dabei, das Gefühl für das Atmosphärische in einer in sich geschlossenen, surreal anmutenden Bühnenwelt. Perfekte Voraussetzungen also um sich auf suggestive Entdeckungsreise in das kaleidoskopische Werk Kafkas zu begeben. Einen Vorgeschmack auf Kor’sia, die jüngst mit dem »Fedora – Van Cleef & Arpels Prize for Ballett« ausgezeichnet wurden, gab es in Wiesbaden bereits in der Spielzeit 2021.22 mit dem Gastspiel »Igra«.
Choreografie Mattia Russo & Antonio de Rosa
Bühnenbild Amber Vandenhoeck
Licht Steffen Hilbricht / Kor`sia
Kostümbild Luca Guarini
Kostümassistenz Dea Beijleri
Komposition und Produktion Bühnenmusik Alejandro Gonzalez da Rocha
Probenleitung Uwe Fischer
Dramaturgie Agnès López-Río, Lucas Herrmann
Dramaturgiemitarbeit Ching-Wen Peng
Orginalbesetzung
Kenedy Kallas, Bridget Lee, Milica Mučibabić, Mei-Yun Lu, Peng Chen, Ramon John, Daniel Myers, Marcos Novais
Fotos: De-Da Productions
»Diese Spanier sollte man sich merken.« – Darmstädter Echo
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