Das Leben ist kein Ponyhof, aber vielleicht ein Karussell? In einer Mischung aus Bewegung, Musik und visuellen Elementen schaffen Regina Rossi und Team in „Karussell“ ein intimes und berührendes Bühnenerlebnis für das Publikum von übermorgen. Das Tanzstück lädt die Kinder ein, die Grund- emotionen Wut, Angst, Trauer und Freude auf spielerische sowie künstlerische Weise zu erleben. Dabei werden diese vier Grundaffekte tänzerisch und durch bewegliche Bühnenelemente dargestellt, die sich während der Aufführung dynamisch verändern. Das Publikum ist eingeladen, in ein Fest der Gefühle einzusteigen!
Die in Hamburg lebende brasilianische Choreografin Regina Rossi produzierte viele ihrer deutschlandweit gezeigten Arbeiten auf Kampnagel und kombiniert zeitgenössischen Tanz mit Stilen wie Samba oder Capoeira sowie mit Performance-Kunst und Popkultur.
Regina Rossi ist in Brasilien geboren und aufgewachsen. Sie studierte Theater, Choreografie und Performance Studies in Porto Alegre, Amsterdam und Hamburg. Derzeit promoviert sie in Angewandte Theaterwissenschaften (Gießen) bei Prof. Bojana Kunst zu „Künstlerische Praxis als Kunst des Instituierens“. Seit 2009 lebt Rossi in Hamburg und produziert auf Kampnagel ihre eigenen Arbeiten, die deutschlandweit gezeigt wurden. Die Choreografin kombiniert zeitgenössischen Tanz mit Bewegungskulturen wie Paartanz, Samba oder Capoeira, sowie mit Performance-Kunst und Zitaten aus Popkultur und feministischer Kunst.
In vielen ihrer bisherigen Arbeiten verhandelte sie omnipräsente westliche Frauen-Körperbilder und -Ideale, denen sie eine eigene, mal humorvolle, mal sinnliche, mal provozierende Bewegungsästhetik entgegensetzt. Seit 2018 legt Rossi außerdem einen Schwerpunkt ihrer Arbeit in der Produktion von Performances und in der Vermittlung von Tanz und Performance für Kinder und Jugendliche.
Ein Projekt des Hessischen Staatsballetts im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main, das als mobile Produktion buchbar ist.
Anmeldung und Information: priorenouak@staatstheater-darmstadt.de
In BAU! untersucht Raimonda Gudavičiūtė das Thema der Ängste in uns und wie wir ihnen begegnen, wenn wir uns nicht sicher fühlen und am liebsten verstecken möchten. Ausgangspunkt ist Franz Kafkas Fragment gebliebene Kurzgeschichte Der Bau, in der sich ein dachsähnliches Tier aus Angst vor einer unbekannten Außenwelt immer mehr in seinem unterirdischen Bau verirrt. Zwischen Versteckspiel, Festung und Tanzfläche wechselt der mit Kartons flexibel gestaltbare Raum, den Gudavičiūtė mit ihrer Bühnen- und Kostümbildnerin Medilė Šiaulytytė, den Tänzer:innen, ihrem Team und dem jungen Publikum gemeinsam kreiert. Das gewohnte Umfeld der Schule wird zu einem spielerischen Raum der Bewegung und Begegnung.
Raimonda Gudavičiūtė begann im Alter von 9 Jahren mit dem Tanzunterricht. Sie studierte zeitgenössischen Tanz und Schauspiel an der Litauischen Akademie für Musik und Theater in ihrer Heimatstadt Vilnius und am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Lyon. Sie absolvierte darüber hinaus den Masterstudiengang in zeitgenössischem Tanz an der Theaterakademie in Helsinki. Seit 2011 lebt sie in Frankfurt am Main und kreiert eigene Arbeiten als freischaffende Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin. 2020 entstand ihr Tanzstück M(other) mit ihrem Sohn Elias nach dem Kurzfilm M(e)& M(other). M(other) wurde 2021 beim Tanzfestival Rhein-Main in Frankfurt uraufgeführt und vom Hessischen Staatsballett als Gastspiel am Staatstheater Darmstadt gezeigt. Es lief bisher auf verschiedenen Tanzfestivals in Finnland, der Slowakei, den Niederlanden und Litauen.
Medilė Šiaulytytė ist eine litauische Kostüm- und Bühnenbildnerin mit Wohnsitz in Rom. Sie studierte Kostümdesign unter der Leitung von Piero Tosi an der Nationalen Filmschule in Rom und Szenografie an der Kunstakademie in Vilnius. Seitdem hat sie Kostüme und Bühnenbilder für einige große litauische Theater entworfen, darunter das Nationale Opern- und Balletttheater in Vilnius, und die Kostüme für drei in Italien produzierte Spielfilme entworfen. Šiaulytytė gewann 2010 und 2015 den Preis Goldenes Bühnenkreuz für das beste Bühnen-/Kostümbild des Jahres in Litauen. Im Jahr 2021 begann ihre Zusammenarbeit mit Raimonda Gudavičiūtė für das Tanzstück M(other).
Valerio C. Faggioni, geboren in Rom, studierte Filmmusik in London. Er komponierte dort im Anschluss für Fernsehen, Werbung, Mixed-Media sowie interaktive Musik. Außerdem war er der europäische Spielemanager für die Dolby Laboratories in San Francisco. Er gehört zu den Gründern von Unbearable Recordings und ist als Musiker in New York, Paris, Tokio sowie auf der Biennale von Venedig aufgetreten. Darüber hinaus unterrichtet er u.a. an der Königlichen Musikakademie in Dänemark und am Centro Sperimentale di Cinema in Rom und entwickelt gemeinsam mit Roberta D’Angelo – Eiga, ein neues Musiklabel, das die Grenzen zwischen den Medien überschreiten will.
Choreografie und Idee Raimonda Gudavičiūtė
Idee Bühne & Kostüm Medile Šiaulytytė
Musik Valerio C. Faggioni
Dramaturgie Lucas Herrmann
Tanzvermittlung Nira Priore Nouak
Es tanzen Yamil Ortiz, Alessio Pirrone und alternierend Marie Ramet und Margaret Howard
Dauer: ca 35 Min.
Fotos: De-Da Productions
Spielzeit 2024/25