Waldemar Martynel

Ballett-Korrepetitor

Waldemar Martynel (*1962) absolvierte sein Studium in seiner Heimatstadt Danzig bei Prof. J. Sulikowski mit Auszeichnung. Anschließend belegte er erfolgreich den Meisterkurs bei Viktor Mierzanoff am Moskauer Konservatoirum. Er wirkte bereits während seines Studiums als Sänger und Pianist eines professionellen Kammerorchesters und unternahm mit diesem Auftritte bei Festivals und Tourneen durch Westeuropa.

Als Cembalist der Polnischen Kammerphilharmonie gab er zahlreiche Solo- und Kammerkonzerte in Polen, der ehemaligen UdSSR und Großbritannien und hatte Auftritte im polnischen Rundfunk und Fernsehen. 1986 nahm er für ein staatliches Plattenlabel, Polskie Nagrania, in der Nationalphilharmonie Warschau eine Einspielung mit Werken von Chopin, Liszt und Rachmaninoff auf. Außerdem arbeitete er über drei Jahre auf amerikanischen Luxuskreuzfahrten als Jazzpianist bevor er von 1989 bis 1997 am Staatstheater Koblenz als Ballett- und Solorepetitor engagiert wurde, in dessen Rahmen er sich als Leiter diverser Musikproduktionen hervortat. In diesem Zusammenhang hatte er Gastauftritte bei den Salzburger Festspielen, Solo- und Kammerkonzerte, sowie Liederabende mit bedeutenden Künstlern wie Rene Kollo, Herbert Becker und Manfred Schenk. Seit 1997 wirkt Martynel als Ballettrepetitor am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Unter Ben von Cauwenberg und Stefan Thoss übernahm Waldemar Martynel solistische Aufgaben, sowie die musikalische Leitung vieler Produktionen. Unter anderem waren die Klavierkonzerte mit Orchester von Fazil Say, Philip Glass, Mikolaj Górecki und Witold Lutoslawski. Für Valerij Panov spielte er für einen Ballettabend, „Drei Schwestern“, ein zweistündiges Klavierprogramm mit Werken von Rachmaninov. Für Edward Clug spielte er Klavierwerke von Chopin für das Ballett „Ssss“. Für Tim Plegges Inszenierung des Nussknackers interpretierte er Stücke aus Tschaikowskis Werk in jazzigen Varianten auf der Hammondorgel. Außerdem ist Waldemar Martynel in den Orchestern des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden und Darmstadt als Kammermusiker und Solist für verschiedene Gastkünstler tätig.

 

Preise:

Sonderpreis für die beste Begleitung beim Festival für zeitgenössische Musik 1979, Preisträger Klavierwettbewerb Junge Pianisten in Danzig 1980, Ehrenpreis der Internationalen Chopin-Gesellschaft im selben Jahre, Sonderpreis der Polnischen Klavierwettbewerbs mit Komposition von Karol Szymanowski in Lodz 1983, 1. Platz beim Polnischen Klavierfestival in Slupsk 1985, Stipendiat der Richard-Wagner Stiftung Bayreuth 1985.