SPHEARES untersucht die Ontologie des Hören als Sensor alternativer Realitäten, die Frage nach dem Hören als Katalysator physischer Handlungen. Hören als Werkzeug zur Wahrnehmung des Unsichtbaren jenseits bloß Akustischem, Hören als Forschungsrahmen sowie politischer und philosophischer Vorschlag.
In einer Welt, die von der Gewalt des unmittelbaren Bildes (Baudrillard), dem Gewicht von Wortäußerungen und Meinungen (LaBelle) oder von dem, was semantisch oder physisch fassbar ist und somit das manifestiert, was wir als Realität wahrnehmen (Nancy), kann Hören als eine transformative Praxis angesehen werden, die die Grenzen des Vertrauten und Bekannten verschiebt. Im Gegensatz zum zielgerichteten, relationalen Zu-hören ist Hören dabei (in enger Anlehnung an Nancy) ein ganzheitlichen Bewusstseinszustand, ein Sensor des Ephemeren. Zwischen Assoziationen an Yutori (jap. Konzept) und Prinzipien aus Qi Gong steht letztlich die Frage nach der Fähigkeit zur Re-Sensibilisierung in einer vom Lärm betäubten Welt.
Künstlerische Leitung, Konzept Johannes Schropp
Tanz Raquel Nevado Ramos
Aufnahme Trompete Ines Hartmuth
Assistenz Konzeption, Dramaturgie Leander Ruprecht
Dramaturgische Beratung Chin-Weng Peng
Eine Kooperation von Johannes Schropp mit art.ist Wiesbaden, dem MA Choreographie & Performance im Rahmen der Hessischen Theaterakademie (HTA). Unterstützt vom Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden und der Initiative Dance Nexus.
Johannes Schropp studierte Komposition und Choreographie & Performance. Seine meist klangbezogene Arbeit ist installativ, filmisch und performativ. Darüber hinaus komponiert er Musik für Tanz- und Performanceproduktionen, arbeitet als Regisseur für Musiktheater, erstellt Körper-, Bühnen- und Videokonzepte für innovative Konzertformen und ist aktiv als Dramaturg für Tanzproduktionen.
Aufführungen bei u.a. HELLERAU Dresden, Tanzhaus NRW, PACT Zollverein Essen, Radialsystem Berlin, Staatstheater Darmstadt, LaObra Paris (FR), BAD Festival Bilbao (ES), Simultan Festival Timsoara (RO).
Treffpunkt: Foyer Kammerspiele
In dem Workshop zur Pop-up Residenz “SPHEARES” laden Johannes Schropp und die Tänzerin Raquel Nevado Ramos die Teilnehmeden ein an ihrer Recherche Tanz zu einem akutistischen Erlebnis zu machen teilzuhaben.
Im Workshop erproben wir gemeinsam Aspekte des choreografischen Anteils der Installation SPHEARES. Zentral ist das Phänomen des Hören, wie wir unsere eigenen und andere bewegte Körper durch unsere Ohren wahrnehmen.
Bitte bringen Sie bewegungstaugliche Kleidung mit.
SPHEARES untersucht die Ontologie des Hören als Sensor alternativer Realitäten, die Frage nach dem Hören als Katalysator physischer Handlungen. Hören als Werkzeug zur Wahrnehmung des Unsichtbaren jenseits bloß Akustischem, Hören als Forschungsrahmen sowie politischer und philosophischer Vorschlag.
In einer Welt, die von der Gewalt des unmittelbaren Bildes (Baudrillard), dem Gewicht von Wortäußerungen und Meinungen (LaBelle) oder von dem, was semantisch oder physisch fassbar ist und somit das manifestiert, was wir als Realität wahrnehmen (Nancy), kann Hören als eine transformative Praxis angesehen werden, die die Grenzen des Vertrauten und Bekannten verschiebt.
Im Workshop werden Aspekte des choreografischen Anteils der Installation erprobt. Zwischen Mikrofonen und Lautsprechern steht die Frage, wie wir unsere eigenen und andere bewegte Körper durch unsere Ohren wahrnehmen. Anstelle einer visuellen Betrachtung des dabei entstehenden Tanzes geht es aber vielmehr um den veränderten, ohrgesteuerten Wahrnehmungsmodus selbst.
Der Workshop findet im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main statt, ein gemeinsames Projekt von Hessischem Staatsballett und Künstler*innenhaus Mousonturm
Aktuell gibt es für dieses Programm keine bevorstehenden Termine.