Ein:e sagenumwobene:r Held:in gibt sich die Ehre, und das Staatstheater lädt zur Tafelrunde. Basierend auf der Barockoper King Arthur von Henry Purcell erarbeitet der junge Choreograf Chris Jäger in einem spartenübergreifenden Projekt des Hessischen Staatsballetts, Schauspiels und Musiktheaters eine moderne Version des legendenreichen Stoffes um den britischen König Artus. Das seinerzeit bahnbrechende musi- kalische Werk zum fünfaktigen Libretto samt Prolog von John Dryden, bietet ordentlich Zündstoff für ein Spektakel zum Spielzeitende.
Ein Metier, mit dem sich Chris Jäger bestens auskennt: So choreografierte er bereits für Hollywood-Blockbuster wie The Hunger Games: ballad of songbirds and snakes, TÁR oder John Wick Chapter 4 sowie die erfolgreiche deutsche Fernsehserie Babylon Berlin. Am Hessischen Staatsballett war er bisher vertreten; 2023 mit Sex mit Madonna bei den Internationalen Maifestspielen und 2024 mit Daddy Shot My Rabbit in den Kammerspielen in Darmstadt.
Adrenalin und Exzess geben sich in den bildmächtigen Arbeiten Jägers die Hand, und der Choreograf scheut auch nicht davor zurück, gesellschaftliche Randthemen wie Rausch, Depression oder Traumata tänzerisch zu erforschen.
Inszenierung & Choreografie Chris Jäger
Musik/Komposition Tobias Schwencke, Paul Frick
Musikalische Leitung Tim Hawken Dramaturgie Lucas Herrmann
Es spielen Mitglieder des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden
Uraufführung 7.6.2025, Staatstheater Wiesbaden / Kleines Haus
Chris Jäger ist ein Choreograf und Tänzer mit Sitz in Berlin.
Nach dem Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main tanzte er bei renommierten Compagnien, darunter Punchdrunk in Shanghai, Inbal Pinto & Avshallom Pollak in Tel Aviv, das Staatstheater Braunschweig, Helena Waldmann und Kirill Serebrennikow am Thalia Theater Hamburg.
Seine Choreografien werden an kommunalen und staatlichen Theatern wie dem Staatstheater Wiesbaden, dem Staatstheater Braunschweig, den Landesbühnen Sachsen in Radebeul, der Neuköllner Oper Berlin, dem Theater Heilbronn und dem Stadttheater Gießen sowie an unabhängigen Theatern wie dem LOT-Theater Braunschweig, dem ROXY Ulm, der Eisfabrik Hannover und den Uferstudios Berlin gezeigt und wurden bei zahlreichen internationalen Festivals und Wettbewerben aufgeführt (Internationale Maifestspiele Wiesbaden, TANZ!Heilbronn, 28. Internationaler Choreografen-Wettbewerb in Hannover, HAUT_SCENE Festival Kopenhagen, Zawirowania Choreografischer Wettbewerb Warschau, etc.). Seine Werke SEX MIT MADONNA und DADDY SHOT MY RABBIT erhielten öffentliche Förderungen und tourten landesweit.
2023 feierte er die Premiere seines ersten Auftragswerks MIDNIGHT SWINGING mit der Tanzcompany der Landesbühnen Sachsen in Radebeul. 2019 war Chris als Residenzkünstler am Seoul Dance Center eingeladen, von der Seoul Foundation of Arts and Culture in Südkorea. Abseits des Theaters hat Chris Jäger auch als Choreograf für Filmproduktionen gearbeitet, darunter deutsche Produktionen wie „Babylon Berlin“ und „Rote Sterne überm Feld“ sowie Hollywood-Produktionen wie „Die Tribute von Panem: Das Lied der Vögel und Schlangen“, „TÁR“ und „John Wick: Kapitel 4“.
Photo: Graziela Diez