Special zur Festwoche / Preview 2. Teil des Tanzabends BROKEN BOB / Freier Eintritt mit Zählkarten
Im Rahmen der diesjährigen darmstädter Festwoche können Sie vor der Premiere von „Broken Bob“ bereits erste Einblicke in das Probengeschehen bekommen. „Broken Sense of Beauty“ ist der zweite Teil des Tanzabends „Broken Bob“ des Hessischen Staatsballetts.
Nach Xie Xin’s Erfolgsproduktionen „Timeless“ vereint das Hessische Staatsballett in „Broken Bob“ erstmals die Tanzposition der chinesischen Choreografin mit einer Neukreation des bereits für den Faustpreis nomminierten Geschwisterpaars Imre und Marne van Opstal in einem Doppelabend. Es entsteht der Marmor in der Erde wie die Asche nach dem Brand. In langer Umwandlung, unter Hitze und Druck, malen sich seine feinen Linien ins Gestein; erzählen von Vergangenem wie das Schwarz vom Fraß der Flammen. Spuren zieren und sie bleiben haften. Tief in den Schichten des Seins versteckt und in der Überlagerung von inneren Eindrücken vergraben, scheint ein gebrochener Sinn für Schönheit auf.
Kraftvoll und erhaben. Reispapier, Schwarzpulver und sechs Körper sind die Ingredienzen von Xie Xins Neukreation „Broken Sense of Beauty“. In dem Stück setzt sich die chinesische Choreografin mit einer persönlichen Tragödie auseinander.
Choreografien von Liliana Barros, Dunja Jocić, David Raymond & Tiffany Tregarthen, Anouk van Dijk u.a.
Nach den Erfolgsproduktionen „Timeless“ von Xie Xin und dem für den Theaterpreis DER FAUST 2023 nominierten „I’m afraid to forget your smile“ von Imre & Marne van Opstal, vereint das Hessische Staatsballett in „Broken Bob“ (AT) erstmals die Tanzpositionen dieser aktuell wegweisenden Choreograf*innen in einem Doppelabend. Es entsteht der Marmor in der Erde wie die Asche nach dem Brand. In langer Umwandlung, unter Hitze und Druck, malen sich seine feinen Linien ins Gestein; erzählen von Vergangenem wie das Schwarz vom Fraß der Flammen. Spuren zieren und sie bleiben haften. Tief in den Schichten des Seins versteckt und in der Überlagerung von inneren Eindrücken vergraben, scheint ein gebrochener Sinn für Schönheit auf.
Kraftvoll und erhaben. Reispapier, Schwarzpulver und sechs Körper sind die Ingredienzen von Xie Xins Neukreation „Broken Sense of Beauty“. In dem Stück setzt sich die chinesische Choreografin mit einer persönlichen Tragödie auseinander. Spätestens, wenn der Tanz ins Spiel kommt, geht es um Bewegung. Um Bewegungen und deren Struktur. Existiert diese außerhalb der Bewegung, die sie hervorbringt? Spätestens, wenn die Struktur ins Spiel kommt, geht es um System. Um Systeme und deren Sinn. Liegt dieser außerhalb des Systems, das ihn generiert? Spätestens, wenn der Sinn ins Spiel kommt, geht es um den Menschen. Um Menschen und um Bob. In ihrer Neukreation „I am Bob“ gehen Imre & Marne van Opstal den Wirkungsweisen von Mustern im Tanz nach. In enger Verzahnung mit Musik und Text kreiert das niederländische Geschwisterpaar ein großes choreografisches Identitätsgeflecht.
Choreografie Xie Xin
Bühne Hu Yanjun
Kostüm Li Kun
Licht Gao Jie
Musik Sylvian Wang
Dramaturgie Lucas Herrmann
Künstlerische Koordination Liu Zhonglei
Ballettmeisterin Allison Brown
Inspizienz Uwe Fischer
Originalbesetzung Bridget Lee, Mei-Yun Lu, Kenedy Kallas, Ramon John, Marcos Novais, Gorka Duran Villar
Daniela Castro, Taulant Shehu, Meilyn Kennedy, Luke Watson, Enzo Boffa, Marie Ramet
Choreografie, Bühne und Kostüm Imre & Marne van Opstal
Licht und Bühne Tom Visser
Musik Amos Ben Tal
Dramaturgie Lucas Herrmann
Ballettmeisterin Jaione Zabala
Inspizienz Uwe Fischer
Originalbesetzung Greta Dato, Peng Chen, Margaret Howard, Sayaka Kado, Milica Mučibabić, Rita Winder, Alessio Damiani, Vanessa Shield, Aurélie Patriarca, Masayoshi Katori, Anthony Michael Pucci, Jorge Moro Argote, Alessio Pirrone, Yamil Ortiz, Tatsuki Takada, Benjamin Wilson
(c) De-Da Productions
(c) A. Etter
Frankfurter Allgemeine Zeitung „Sind wir nicht alle ein bisschen Bob“ – Stefan Benz, 13.10.2024
hr2 Kultur „Ausbruch aus der androgynen Masse“ – Joelle Westerfeld, 22.10.2024
Frankfurter Allgemeine Zeitung „Viel Gefühl und schiere Masse“ – Melanie Suchy, 20.10.2024
Echo Online „Darmstadt zeigt Ballett-Premiere im Takt der Maschine“ – Stefan Benz, 24.10.2024
Ein Projekt des Hessischen Staatsballetts im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main, das als mobile Produktion buchbar ist.
Anmeldung und Information: priorenouak@staatstheater-darmstadt.de
In BAU! untersucht Raimonda Gudavičiūtė das Thema der Ängste in uns und wie wir ihnen begegnen, wenn wir uns nicht sicher fühlen und am liebsten verstecken möchten. Ausgangspunkt ist Franz Kafkas Fragment gebliebene Kurzgeschichte Der Bau, in der sich ein dachsähnliches Tier aus Angst vor einer unbekannten Außenwelt immer mehr in seinem unterirdischen Bau verirrt. Zwischen Versteckspiel, Festung und Tanzfläche wechselt der mit Kartons flexibel gestaltbare Raum, den Gudavičiūtė mit ihrer Bühnen- und Kostümbildnerin Medilė Šiaulytytė, den Tänzer:innen, ihrem Team und dem jungen Publikum gemeinsam kreiert. Das gewohnte Umfeld der Schule wird zu einem spielerischen Raum der Bewegung und Begegnung.
Raimonda Gudavičiūtė begann im Alter von 9 Jahren mit dem Tanzunterricht. Sie studierte zeitgenössischen Tanz und Schauspiel an der Litauischen Akademie für Musik und Theater in ihrer Heimatstadt Vilnius und am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Lyon. Sie absolvierte darüber hinaus den Masterstudiengang in zeitgenössischem Tanz an der Theaterakademie in Helsinki. Seit 2011 lebt sie in Frankfurt am Main und kreiert eigene Arbeiten als freischaffende Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin. 2020 entstand ihr Tanzstück M(other) mit ihrem Sohn Elias nach dem Kurzfilm M(e)& M(other). M(other) wurde 2021 beim Tanzfestival Rhein-Main in Frankfurt uraufgeführt und vom Hessischen Staatsballett als Gastspiel am Staatstheater Darmstadt gezeigt. Es lief bisher auf verschiedenen Tanzfestivals in Finnland, der Slowakei, den Niederlanden und Litauen.
Medilė Šiaulytytė ist eine litauische Kostüm- und Bühnenbildnerin mit Wohnsitz in Rom. Sie studierte Kostümdesign unter der Leitung von Piero Tosi an der Nationalen Filmschule in Rom und Szenografie an der Kunstakademie in Vilnius. Seitdem hat sie Kostüme und Bühnenbilder für einige große litauische Theater entworfen, darunter das Nationale Opern- und Balletttheater in Vilnius, und die Kostüme für drei in Italien produzierte Spielfilme entworfen. Šiaulytytė gewann 2010 und 2015 den Preis Goldenes Bühnenkreuz für das beste Bühnen-/Kostümbild des Jahres in Litauen. Im Jahr 2021 begann ihre Zusammenarbeit mit Raimonda Gudavičiūtė für das Tanzstück M(other).
Valerio C. Faggioni, geboren in Rom, studierte Filmmusik in London. Er komponierte dort im Anschluss für Fernsehen, Werbung, Mixed-Media sowie interaktive Musik. Außerdem war er der europäische Spielemanager für die Dolby Laboratories in San Francisco. Er gehört zu den Gründern von Unbearable Recordings und ist als Musiker in New York, Paris, Tokio sowie auf der Biennale von Venedig aufgetreten. Darüber hinaus unterrichtet er u.a. an der Königlichen Musikakademie in Dänemark und am Centro Sperimentale di Cinema in Rom und entwickelt gemeinsam mit Roberta D’Angelo – Eiga, ein neues Musiklabel, das die Grenzen zwischen den Medien überschreiten will.
Choreografie und Idee Raimonda Gudavičiūtė
Idee Bühne & Kostüm Medile Šiaulytytė
Musik Valerio C. Faggioni
Dramaturgie Lucas Herrmann
Tanzvermittlung Nira Priore Nouak
Es tanzen Yamil Ortiz, Alessio Pirrone und alternierend Marie Ramet und Margaret Howard
Dauer: ca 35 Min.
Fotos: De-Da Productions
Spielzeit 2023/24
29.02.2024 (Premiere)
Theodor-Fliedner-Schule Wiesbaden
1.03.2024
Theodor-Fliedner-Schule Wiesbaden
18.04.2024
Robert-Schumann-Schule Wiesbaden
19.04.2024
Schule im Angelgarten Groß-Zimmern
22.04.2024
Max-Kirmsse-Schule Idstein
23.04.2024
Campus Klarenthal Wiesbaden
24.04.2024
Der Circus Waldoni Eberstadt
3.05.2024
LIO Schule Darmstadt
21.06.2024
Goethe Schule Darmstadt
Spielzeit 2024/25
Eine Aura des Vergänglichen schimmert durch das energetisch-dichte Tanzstück Last Work von Choreografielegende Ohad Naharin. Ein Gefühl der Klarheit und Reflexion, wie im Zentrum eines Orkans. Unbeirrt läuft ein Mensch im Hintergrund durch die Bildszenerie. Scheinbar fliehend oder aber leichtfüßig verträumt, bewegt sich dieser Körper dabei nicht von der Stelle. 17 weitere Tänzer:innen erfüllen den Raum mit der für die Batsheva Dance Company so charakteristischen Bewegungssprache: Weitausgreifende Körper, tiefe Ausfallschritte oder Zitate traditioneller israelischer Tanzformationen wie der kreisförmigen Hora. Bei aller Dynamik definiert sich Last Work durch eine gedämpfte Ruhe und meditative Grundspannung, die neben dem Tanz getragen wird von den elektronischen Sounds des deutschen DJs Grischa Lichtenberger. Nach der hoch umjubelten Wiedereinstudierung von Sadeh 21 in der Spielzeit 2018/19, kehrt Naharin mit einer weiteren Aufgabe für die Tänzer:innen des Hessischen Staatsballetts zurück.
Choreografie Ohad Naharin
Lichtdesign Avi Yona Bueno (Bambi)
Gestaltung und Bearbeitung des Soundtracks Maxim Warratt
Originalmusik Grischa Lichtenberger
Bühne Zohar Shoef
Kostüme Eri Nakamura
Assistenz Ohad Naharin & Maxim Warratt Ariel Cohen, Guy Shomroni
Wiedereinstudierung Rachael Osborne, Ian Robinson, Nitzan Ressler
Produziert von Batsheva Dance Company. Ko-Produktion: Montpellier Danse & Hellerau European Center for the Arts, Dresden. Unterstützt durch Batsheva New Works Fund und Dalia und Eli Hurvitz Stiftung.
Weltpremiere 2.6.2015, Suzanne Dellal Center, Tel-Aviv
Titelbild mit freundlicher Genehmigung der Batsheva Dance Company
Fotos in Galerie: A. Etter