Zehn Körper erscheinen in einem Lichtblitz. Für einen flüchtigen Moment bewegen sie sich in vollkommener Harmonie, bevor sie in einen geschmeidigen Trancezustand übergehen. Türme wachsen und zerfallen, Körper springen und werden aufgefangen – physische Grenzen werden bis zum Äußersten ausgelotet. Können wir je ein perfektes Gleichgewicht finden, oder ist die Anpassung an ständige Veränderung der einzige Weg nach vorn?

Dieses nächste Kapitel von Circas international gefeiertem Humans ist eine dicht verwobene Choreografie aus Körpern, pulsierend zur Musik des Komponisten Ori Lichtik und eindrucksvoll in Szene gesetzt durch das dramatische Lichtdesign von Paul Jackson. Humans 2.0, erschaffen vom Zirkusvisionär Yaron Lifschitz, ist intim, urwüchsig und setzt sich intensiv mit der Herausforderung des Menschseins auseinander.

Empfohlen ab: 8 Jahren

(c) Amos Adams & Pedro Greig

Circa

Unter der Leitung des Zirkusvisionärs Yaron Lifschitz präsentiert Circa ein Ensemble außergewöhnlicher, vielseitig talentierter Artist:innen. Die Compagnie ist ein regelmäßiger Gast bei renommierten Festivals und Spielstätten in New York, London, Berlin und Montreal, darunter die Brooklyn Academy of Music, das Barbican Centre, Les Nuits de Fourvière, das Chamäleon Theater sowie bedeutende Festivals in Australien.

Besuchen Sie circa.org.au, um eine Circa-Vorstellung in Ihrer Nähe zu finden und zu entdecken, warum Circa als nichts weniger als „… eine Revolution im Zirkusspektakel“ (Les Echos) gefeiert wird.

Circa engagiert sich für die Förderung der nächsten Generation von Artist:innen und bietet öffentliche Zirkuskurse in seinem Studio in Brisbane an. Darüber hinaus führt Circa regelmäßig Zirkusprogramme mit Gemeinschaften in Queensland und ganz Australien durch.

Als Verfechter des Live-Erlebnisses war Circa künstlerischer Leiter des Kulturprogramms der Commonwealth Games 2018 an der Gold Coast.

Photo credit: Yaya Stempler

Credits

Regie: Yaron Lifschitz
Originalmusik: Ori Lichtik
Lichtdesign: Paul Jackson
Kostümdesign: Libby McDonnell
Technische Leitung: Jason Organ

Internationale Vertretung:
Wolfgang Hoffmann / Aurora Nova – Weltweite Buchung & Koordination
Yaron Lifschitz / Circa – Neue Kreationen & große Visionen

Circa dankt der Unterstützung der Australischen Regierung durch Creative Australia, der zentralen Förder- und Beratungsstelle für Kunst, sowie der Regierung von Queensland über Arts Queensland.

Humans 2.0 ist ein Auftragswerk des Mondavi Center der UC Davis.

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Presse

„Atemberaubend, nervenaufreibend und bis zur Erschöpfung spannend.“
ArtsHub, Australien

Humans 2.0 ist ein wahrhaft sensationelles Spektakel: so ästhetisch wie athletisch, so komisch wie ernst – ein Fest für die Sinne.“
The Conversation, Australien

Humans 2.0 sprengt die Grenzen dessen, was Zirkus und Akrobatik sein können.“
Time Out, Australien

„… beeindruckender und anspruchsvoller zeitgenössischer Neuer Zirkus in Bestform.“
Berliner Morgenpost, Deutschland

Interview mit Paul Jackson

ALS OB ES SO GEWOLLT WÄRE, DA WAR LICHT
Ein Gespräch mit Lichtdesigner Paul Jackson

Wer ist Paul Jackson?
Paul Jackson ist ein renommierter Lichtdesigner und Absolvent der University of Melbourne sowie der RMIT. Er hat bereits für Institutionen wie das Australian Ballet, Royal New Zealand Ballet, Staatsballett Berlin, West Australian Ballet, Victorian Opera, Sydney Theatre Company und viele mehr gearbeitet – die Liste ist lang und eindrucksvoll. Derzeit entwirft er das Lichtdesign für Humans 2.0 von Circa.

Paul, was führt dich nach Brisbane und ins Studio von Circa?
Ich arbeite im Bereich Theater, Tanz, Oper und Ballett – vor allem in Melbourne und Sydney, reise aber viel. Yaron [Lifschitz, Künstlerischer Leiter von Circa] und ich haben uns schon länger „umkreist“, und dann fragte er mich, ob ich das Lichtdesign für Humans 2.0 übernehmen wolle – also bin ich hier.

Was erwartet das Publikum bei Humans 2.0?
Yaron hat eine klare künstlerische Vision. Meine Aufgabe ist es, diese sichtbar zu machen – das Stück zu „lesen“ und es im Raum zu verorten. Für mich ist Humans 2.0 existenzieller und – ich sage das vorsichtig – ernster als das ursprüngliche Humans. Es spiegelt die Unsicherheit der heutigen Welt wider.

Wir haben viel darüber gesprochen, wie die Akrobatik eine Ethik des Miteinanders vermittelt: Wie wir einander halten, balancieren, begegnen. Diese Themen wirken heute noch stärker – vor allem seit der Pandemie.

Wie unterscheidet sich Circa von anderen Ensembles?
Circa ist sehr besonders. Es gibt zwar politische Einflüsse aus der australischen Zirkustradition, aber Circas Ansatz ist philosophischer, reduzierter, fast streng. Der Fokus liegt nicht auf reinen Tricks – es geht um Nachdenken, Dramaturgie, emotionale Tiefe. Das macht die Zusammenarbeit spannend.

Zudem spürt man bei Circa ein echtes Ensemblegefühl, eine kontinuierliche Verbindung. Yaron strebt nach Klarheit und Präzision in jeder Idee – das schätze ich sehr.

Ist dein gestalterischer Ansatz bei Humans 2.0 anders als sonst?
Im Theater lenkt man den Blick des Publikums – man arbeitet stark inszenatorisch. Bei Humans 2.0 fühlt es sich architektonischer an: Ich gestalte Räume aus Licht, in denen sich die Performance entfalten kann.

Yaron und ich haben über die philosophische und emotionale Richtung des Stücks gesprochen – das war der Ausgangspunkt. Jetzt, da das Stück konkret wird, können wir tiefer in die emotionalen Ebenen eintauchen und mit Licht „Räume“ für die Körper schaffen.

Gab es bei all den Highlights auch Pannen?
[Lacht] Oh ja. Bei einer Premiere in Melbourne – ein neues Theaterensemble, ein ehrgeiziger Doppelabend – lief am zweiten Abend eines der Moving Lights Amok und blinkte die ganze Show über wild herum. Man konnte es nicht abschalten. Das Publikum konnte das nicht übersehen – das war kein kleiner Aussetzer.

Nach so etwas wird man nervös. Bei einer anderen Show hat ein Licht kurz gezuckt – ich habe aus Schreck fast die Hand meines Freundes zerquetscht.

Wie wird man Lichtdesigner:in?
Ich war einer der Letzten, die da einfach „reingerutscht“ sind – mein Abschluss ist in Englischer Literatur. Ich kam über die Schauspielerei, wollte Regisseur werden und dachte: „Ich sollte mal was über Licht lernen.“ Und dann hat’s mich gepackt.

Heute gibt’s zwei Wege: Entweder über Technikfirmen (z. B. PRG), wo man mit einem Zertifikat einsteigt und sich über Crewjobs hocharbeitet. Oder man macht eine Ausbildung an einer Hochschule wie der NIDA oder dem Victorian College of the Arts und baut dort Kontakte auf. In Australien ist das alles flexibler als z. B. in den USA.

Dein wichtigster Ratschlag?
Vergiss nie: Theater ist die kollaborativste aller Künste. Zuhören ist entscheidend. Ja, Technik muss sitzen – aber viel wichtiger ist, dass du mit anderen Künstler:innen gemeinsam Bedeutungen erforschst. Licht ist nicht nur Funktion – es ist Ausdruck.

 

 

 

Photo Credit: Yaya Stempler

 

Photo Credit: Yaya Stempler

 

Interview mit Ori Lichtik

 

 

© Yaya Stempler

 

© Yaya Stempler

 

© Yaya Stempler

GOOD VIBRATIONS

Ori Lichtik ist ein vielseitiger Musiker, Schlagzeuger und kreativer DJ. Seit Langem arbeitet er mit der israelischen Tanzkompanie L-E-V und deren Mitbegründern Sharon Eyal und Gai Behar zusammen. Neben der Komposition der Musik für Humans 2.0 von Circa tritt Ori auch regelmäßig live auf und improvisiert dabei mit digitalen Effekten – jedes Mal entsteht so ein einzigartiges Klangerlebnis.

Als einer der Gründungsväter der israelischen Technoszene hat er seit 1996 zahlreiche Musik- und Performance-Events, Technoraves und andere Produktionen konzipiert, produziert und aufgelegt.

Während sich Tel Aviv in einen harten Lockdown begibt, treffen wir Ori kurz nach seiner Ankunft in der deutschen Stadt Mainz, nahe Frankfurt am Rhein.

Ori, was führt dich nach Mainz?
Ich bin gestern angekommen, um an einem neuen Projekt mit Sharon Eyal weiterzuarbeiten, das hier am Staatstheater Mainz zur Aufführung kommen wird. Wir haben dort schon öfter gearbeitet und nutzen jetzt die Gelegenheit – solange noch geprobt werden darf und Zeit ist –, ein neues Stück zu entwickeln. Auch hier in Mainz gibt es Einschränkungen, aber nicht so drastisch wie derzeit in Tel Aviv.

Wie lief die Zusammenarbeit mit Circa für Humans 2.0 ab – hast du auf ein fertiges Stück reagiert oder zuerst die Musik geliefert, zu der dann gearbeitet wurde?
Tatsächlich war es eine Mischung aus beidem – ich war quasi sowohl das Ei als auch das Huhn. Normalerweise bin ich vom ersten Tag an vor Ort, wir entwickeln Ideen im gemeinsamen Prozess. Bei Humans 2.0 brauchte ich visuelle Reize, während Yaron [Lifschitz, Künstlerischer Leiter von Circa] unbedingt Musik wollte, auf die die Akrobatik reagieren kann. Wir hatten ja bereits bei Peepshow zusammengearbeitet, und ich kannte Humans über Videoaufnahmen – es war also kein kompletter Neuanfang. Wir entwickelten allmählich eine gemeinsame Sprache, und von da an verlief der Prozess sehr organisch.

Ich bin kein Komponist, der streng nach Konzept arbeitet – ich sammle Informationen, um die Atmosphäre und „Vibration“ des Werks zu verstehen, und dann nehme ich etwas Abstand, um einen Sound zu erschaffen, der genau diesen Ton trifft. Als ich mich ans Komponieren setzte, hatte ich frühes Filmmaterial der Performer vor mir – das war entscheidend.

Das klingt ganz anders als das DJing, bei dem du direktes Feedback von der Tanzfläche bekommst, oder?
Klar, das ist ein großer Unterschied. Einerseits fehlt der direkte Rückkanal – andererseits muss ich mir keine Gedanken machen, ob Leute tanzen [lacht]. Aber du hast recht: Beim Komponieren für Zirkus oder Bühne kann ich freier denken. Ich habe mich schon lange vor Humans 2.0 mit Musik beschäftigt, die über Techno hinausgeht – Musik, die für mich essenziell mit Bewegung und Tanz verbunden ist.

Unabhängig vom Kontext – Club, Bühne, Installation – ist Musik Musik. Rhythmus und Harmonie geben uns Struktur und formen ein Erlebnis. Seit Anbeginn der Kultur – seit dem ersten Trommelschlag – reagieren unsere Körper auf Klang. Musik und Bewegung sind untrennbar miteinander verbunden.

DJs stehen heute oft unter Druck, sich an Genres zu halten oder einem bestimmten Image gerecht zu werden. Aber wenn ich weiß, dass meine Musik auf der Bühne körperlich beantwortet wird, eröffnet mir das ganz neue kreative Wege.

Wie hat sich deine Karriere in diese Richtung entwickelt?
Mit zehn habe ich angefangen, mit Doppelkassetten herumzuspielen, Hip-Hop-Tracks zu schneiden und zu remixen. Mit zwölf oder dreizehn hatte ich dann mein erstes Mischpult – ich wusste nicht wirklich, was ich damit anfangen sollte. Ich schloss es einfach an die neue Videokamera meines Vaters an und mischte die Sex Pistols – meine damalige Lieblingsband – mit Tonspuren aus unseren Familienvideos [lacht]. Es war ein lustiges klangliches Experiment.

Dann kam ich immer mehr zum Hip-Hop, später dann zu Acid House, Techno, New Wave, Industrial… Um 1995 – mit etwa 16 – tauchten in Israel die ersten Acid-House-Partys auf, „Summer of Love“-Stimmung inklusive.

Unsere ersten Partys deckten das ganze Spektrum ab – von Ambient bis Speedcore. Aber ich merkte bald, dass ich mich zu Techno hingezogen fühlte. Es klang für mich roh (im besten Sinne) und gleichzeitig reich an Details. Heute denke ich: Techno ist extrem texturorientiert – damals hätte ich das noch nicht so formuliert, aber das Gefühl war da.

Unsere Raves in und um Tel Aviv wurden immer größer. Mein bester Freund – damals wie heute – ist Gai Behar. Er organisierte viele dieser frühen Events und lernte irgendwann Sharon Eyal kennen. Er ist ein brillanter Künstler mit großem Gespür, und sie lud ihn ein, ins Studio zu kommen und an einer neuen Produktion mitzuarbeiten. 2006 baten sie mich, Musik für L-E-V zu komponieren.

Ehrlich gesagt war ich zuerst skeptisch. Musik machen für „sitzende Leute“? Ich fand das komisch. Aber als ich dann Sharons Arbeit im Studio sah, dachte ich sofort: „Okay, ich bin dabei.“ Es war viel tribalistischer und texturierter, als ich es mir je vorgestellt hatte – ich wusste sofort, dass ich hier etwas beitragen konnte.

Und wie entstand dann die Verbindung zu Circa?
Yaron schrieb mir vor zwei oder drei Jahren, nachdem er in Adelaide eine Aufführung von OCD Love gesehen hatte, einem Stück von L-E-V. Danach arbeiteten wir zusammen an Peepshow von Circa. Kurz darauf kontaktierte er mich wegen der Musik für Humans 2.0.

Yaron Lifschitz und das Circa Ensemble

Wild, zart und ungezähmt – En Masse zeigt zwei extreme Visionen der Menschheit in einem einzigartigen Zirkus-Setting zu Schuberts Winterreise, Auszügen aus Schwanengesang sowie Strawinskys Le Sacre du Printemps.

Klangliche Störungen und elektronische Grooves der schwedischen Komponistin Klara Lewis durchziehen Schuberts meisterhafte Lieder über Verlust und Liebe. Während ein Tenor die Lieder live interpretiert, bewegen sich die Artist:innen des legendären Circa-Ensembles zwischen anarchischer Energie und tief empfundener Melancholie.

Im zweiten Teil wird Strawinskys Frühlingsopfer – mit seiner ekstatischen, rituellen Kraft – live von gefeierten Pianist:innen gespielt. Die Artist:innen kämpfen in einer archaisch anmutenden Konfrontation von Gruppe und Individuum – ein Überlebenskampf in der ersten Zirkus-Inszenierung dieses Meisterwerks überhaupt.

Unter der Regie des Zirkusvisionärs Yaron Lifschitz bringt das Circa-Ensemble die Körper an ihre Grenzen – in elektrisierenden Momenten voller Kraft, Verletzlichkeit und physischer Intensität.

© David Kelly
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Circa

Circa: Zirkus, der die Welt bewegt

Circa zählt zu den führenden Kompanien der darstellenden Künste weltweit. Seit 2004 ist die Gruppe in Brisbane, Australien beheimatet und begeistert mit ihren international gefeierten Produktionen Menschen in über 45 Ländern – mehr als zwei Millionen Zuschauer:innen haben ihre Shows bereits erlebt. Ihre preisgekrönten Werke erhielten Standing Ovations, begeisterte Kritiken und ausverkaufte Vorstellungen auf sechs Kontinenten.

Angetrieben wird alles, was Circa tut, von ihren drei Grundwerten: Qualität. Kühnheit. Menschlichkeit.

Circa steht an der Spitze der neuen Bewegung des zeitgenössischen australischen Zirkus. Mit radikaler Körperlichkeit erschafft das Ensemble emotionale und mitreißende Erlebnisse, die die Grenzen zwischen Bewegung, Tanz, Theater und Zirkus verschmelzen lassen. Mit kompromissloser Kreativität definiert Circa, was Zirkus sein kann – und geht dabei stets über das Erwartbare hinaus.

Unter der visionären Leitung von Yaron Lifschitz und im engen Zusammenspiel mit einem außergewöhnlichen Ensemble entstehen Produktionen, die – wie Les Echos schreibt – „eine Revolution im Zirkusspektakel“ darstellen.

Jährlich tourt Circa mit seinen Produktionen um den Globus und bringt regelmäßig mehrere neue Werke zur Uraufführung. Zu den festen Stationen gehören renommierte Festivals und Bühnen in New York, London, Berlin, Montreal – ebenso wie Spielorte in ganz Queensland und Australien.

Neben dem Bühnenschaffen betreibt Circa eine Vielzahl bedeutender Vermittlungs- und Bildungsprogramme, darunter:

Circa Academy – professionelle Zirkusausbildung

Circability – inklusive Zirkusangebote

Circa Cairns – ein von First Nations Künstler:innen geleitetes Zirkusprojekt

Zudem realisierte Circa groß angelegte Projekte, etwa als künstlerische Leitung des Kulturprogramms der Commonwealth Games 2018 sowie als Projektträger für das landesweite Tourneeförderprogramm Artour im Auftrag der Regierung von Queensland.

Circa lädt Sie ein, Teil dieser Bewegung zu werden – einer Bewegung, die, wie The Age schreibt:
„die Grenzen dessen neu definiert, was Zirkus sein kann.“

 

© David Kelly

Cast

Regie & Bühnenbild: Yaron Lifschitz
Musik: Franz Schubert, Klara Lewis & Igor Strawinsky
Kostümdesign: Libby McDonnell
Lichtdesign: Yaron Lifschitz & Richard Clarke
Assistenz Kostümdesign: Anna Handford
Kostümherstellung: Sue Gibson, Janie Grant, Anna Handford & Amanda Lakin
Technische Leitung: Jason Organ
Requisiten: John Blake
Produktion: Danielle Kellie

Tenor: Robert Murray
Pianist:innen: Tamara-Anna Cislowska & Michael Kieran Harvey

The Rite of Spring (Le Sacre du Printemps) von Igor Strawinsky wird mit freundlicher Genehmigung von Hal Leonard Australia Pty Ltd, exklusiver Agent von Boosey & Hawkes Music Publishers of London, verwendet.

Circa dankt der Unterstützung durch die Australische Regierung über den Australia Council, die zentrale Förder- und Beratungsstelle für Kunst, sowie der Regierung von Queensland über Arts Queensland.

Presse

 

„… virtuose körperliche Bewegung.“
Limelight Magazine, Australien

„Stratosphärisches Können … [Circa] war nie beeindruckender.“
The Australian, Australien

„… ein großes Meisterwerk, das die Grenzen von Tanz, Theater, Musik und Zirkus herausfordert.“
The Conversation, Australien

„Die Artist:innen von Circa wirkten nie so, als würden sie einfach nur Kunststücke vollführen – und in der Abfolge von Zerstörung und Schöpfung war ihre Ausdruckskraft ebenso bewegend wie atemberaubend.“
The Wall Street Journal

Angetrieben vom treibenden Rhythmus eines Live-Perkussionisten bringen sieben Artist:innen ihren Körper immer wieder an die Grenzen des Möglichen – kompromisslos, kraftvoll, direkt. A Simple Space ist roh, rasant und voller Lebensfreude – und berührt das Publikum auf unmittelbare, körperliche Weise: nicht verkopft, sondern spürbar.

Statt auf Make-up, aufwendige Lichtstimmungen oder theatrale Effekte zu setzen, konzentriert sich die Inszenierung ganz bewusst auf das Wesentliche: außergewöhnliche körperliche Fähigkeiten, spielerischer Wettbewerb, Vertrauen und Freundschaft.

Das Publikum ist hautnah dabei – umgibt die Performer:innen und wird Teil des Geschehens. Man spürt die Anstrengung, hört jeden Atemzug und taucht vollkommen in den Moment ein.

Diese Unmittelbarkeit und Ehrlichkeit sind das Herz von A Simple Space.

Dauer: 60 Minuten

Für ein Publikum ab 5 Jahren

© Steve Ullathorne

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gravity & other myths

Diese australische Zirkuskompanie hat ihre Wurzeln in Adelaide. Sie verfolgt einen ehrlichen, reduzierten Performance-Ansatz, der den Fokus auf menschliche Verbindung und akrobatische Exzellenz legt. Auf dieser Grundlage entwickelt die Kompanie ein vielfältiges und künstlerisch anspruchsvolles Repertoire, das sowohl emotional berührt als auch physisch beeindruckt.

Gegründet wurde die Kompanie 2009 von einer Gruppe junger Künstler:innen aus Adelaide, die eine gemeinsame Leidenschaft für Zirkus und Physical Theatre verband. In den vergangenen 13 Jahren ist sie stetig gewachsen und hat sechs von der Fachpresse gefeierte Hauptbühnenproduktionen realisiert.

Mit ihrer ersten Produktion A Simple Space feierte die Kompanie einen internationalen Durchbruch. Das mehrfach preisgekrönte Stück wurde fast 1000 Mal in 34 Ländern aufgeführt und begeisterte weltweit Publikum und Kritiker:innen.

Es ist der Kompanie eine Ehre, dass die Zirkusbranche, die breitere Kunstwelt und ein internationales Publikum die besondere Mischung aus spielerischer Energie, Ehrlichkeit und akrobatischer Meisterschaft in ihren Arbeiten so begeistert aufnehmen.

Neben der Bühnenarbeit legt die Kompanie großen Wert auf Vermittlung und Bildungsarbeit – sowohl in der direkten Umgebung als auch darüber hinaus. Weitere Informationen dazu finden Sie auf den Seiten Community und Education der Kompanie.

Die Arbeiten der Kompanie verfolgen das Ziel, menschliche Verbindung zu fördern und gleichzeitig das Genre Zirkus durch konzeptionelle Tiefe und akrobatische Virtuosität herauszufordern. Ihre Herangehensweise an Performance ist bewusst ehrlich und unmittelbar – sie bringt die Komplexität des Menschseins durch Authentizität, Humor und körperliche Ausdruckskraft zum Leuchten.

Im Zentrum steht ein ensembleorientierter kreativer Prozess, der die Artist:innen dazu ermutigt, sich intensiv mit dem jeweiligen Werk auseinanderzusetzen. Diese Arbeitsweise ermöglicht eine tiefgehende Auseinandersetzung und ein echtes Bekenntnis zu den künstlerischen Grundwerten der Kompanie.

Als eine der führenden Stimmen des zeitgenössischen Zirkus in Australien sieht sich die Kompanie in der Verantwortung, das Genre stetig weiterzudenken und den Zirkus als Kunstform kontinuierlich neu herauszufordern.

Presse

„Das Publikum verlässt den Saal elektrisiert.“
Theatre Scene

„Reduziert und roh … ein ehrfurchtgebietendes Spiel aus Kraft, Können und Kreativität.“
The Advertiser ★★★★★

„Cirque du Soleil – nur mit mehr Biss.“
UK Express ★★★★★

„Die schwerkrafttrotzenden Kunststücke sind atemberaubend und ein echtes Vergnügen.“
The Stage ★★★★

„Dieses preisgekrönte Werk geizt nicht mit Spannung. Ein voller Triumph.“
The Guardian

„Eine wahrhaft atemberaubende Demonstration von Synchronität und Stärke.“
Time Out, London

Die Nacht – Ein Raum für Träume und Kreativität

Mit der Dunkelheit beginnt eine besondere Zeit: Sie ist ein Schauplatz für Träume, aber auch für Ängste. In ihr entfalten sich Gedanken frei, und die Fantasie übernimmt das Zepter. Nicht ohne Grund schöpfen viele Künstler:innen ihre Inspiration gerade in den stillen Stunden der Nacht.

In eine solche Atmosphäre taucht auch Notte Morricone ein – eine Choreografie des spanischen Künstlers Marcos Morau. Inspiriert von der Musik des legendären Komponisten Ennio Morricone, inszeniert Morau dessen Werke auf neue, faszinierende Weise. Das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich unter der Leitung von Maurizio Billi verleiht der Aufführung mit seinem Klangbild eine besondere Tiefe. Gemeinsam mit 16 Tänzer:innen der italienischen Tanzcompagnie CCN/Aterballetto entsteht eine kunstvolle Reise durch die nächtliche Welt, in der Tanz, Theater, Musik und Film zu einer beeindruckenden Einheit verschmelzen.


Bewegte Erinnerungen – Eine Hommage an Morricone

Notte Morricone schafft einen Raum, in dem Vergangenheit und Gegenwart miteinander verschmelzen. Die Zuschauer:innen begleiten verschiedene Stationen aus dem Leben des Komponisten, dargestellt auf einer Bühne, die sich stetig verwandelt. Eine große, mit Skizzen und Noten gefüllte Wand dient als Ausgangspunkt der Inszenierung – mal wird sie zum Wohnhaus Morricones, mal zum Aufnahmestudio oder zur Kinoleinwand. Die Szenerie wird durch zahlreiche symbolträchtige Objekte ergänzt: Notenblätter, Metronome, bewegliche Stühle und gewaltige Scheinwerfer interagieren mit den Darsteller:innen, während Puppen mit den Gesichtszügen Morricones eine besondere visuelle Note setzen.

Die 16 Tänzer:innen von CCN/Aterballetto schlüpfen in unterschiedliche Rollen: Sie sind zugleich Spiegelbilder des Komponisten, Kinogäste und Filmschaffende. Ihre Bewegungen zeichnen ein intimes Porträt Morricones, indem sie seine Emotionen und seine kreative Vorstellungskraft auf die Bühne bringen. Die Choreografie verbindet präzise, fast skulpturale Elemente mit fließenden, spontanen Übergängen, wodurch sich surreale, teils düstere Szenerien entfalten. Morau formt das Ensemble zu einem kollektiven Körper, in dem jede einzelne Person einen Teil von Morricones innerer Welt verkörpert – seine Gedanken, seine Ängste, seine künstlerische Vision.

Durch diese eindrucksvolle Verbindung von Tanz und Erzählkunst entsteht eine Performance, die sich immer wieder auf das Medium Film bezieht. Die Bewegungen der Tänzer:innen erzählen eine Geschichte – ein lebendiges Porträt eines großen Komponisten, eingefangen in einer nächtlichen Traumwelt.

Zu „Notte Morricone” zeigt die Caligari FilmBühne am 12.05 um 19 Uhr den Dokumentarfilm „Ennio Morricone – Der Maestro” mit einführendem Gespräch vor dem Film.

Eine Produktion der Fondazione Nazionale della Danza / Aterballetto im Auftrag und in Koproduktion des Macerata Opera Festival. Eine Koproduktion des Teatro di Roma, Fondazione I Teatri di Reggio Emilia, Centro Servizi Culturali Santa Chiara Trento, Centro Teatrale Bresciano, Ravenna Festival | Orchestra Giovanile Luigi Cherubini

BIOGRAFIEN

Marcos Morau (*1982, Valencia) studierte zwischen Barcelona und New York Fotografie, Choreografie, Theatertheorie und Dramaturgie. Seit 2004 leitet Marcos Morau seine Tanz-Compagnie La Veronal, mit der er brereits in mehr als dreißig Ländern an führenden Theatern und Festivals wie dem Festival d‘Avignon, dem Romaeuropa-Festival oder dem Sadler‘s Wells Theatre in London zu Gast war.

Zusätzlich zu seiner Arbeit mit La Veronal schuf Marcos Morau bereits Choreografien für Compagnien wie das Nederlands Dans Theater, das Lyon Opera Ballet, Les Grands Ballets Canadiens, das Royal Danish Ballet und
The Royal Ballet of Flanders.

Der Künstler erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen, so wurde er im Jahr 2023 von der Zeitschrift tanz zum Choreografen des Jahres ernannt, in Spanien erhielt er als
jüngster Künstler jemals den Nationalen Tanzpreis, die höchste Auszeichnung für Tanzschaffende in Spanien. Morau strebt mit La Veronal eine tänzerische Zukunft
mit neuen Formaten und Sprachen an, in der Oper, Tanz und Körpertheater enger denn je miteinander in Dialog stehen und dabei stets neue Wege suchen, um sich in unserer ständig weiterentwickelnden Gegenwart auszudrücken und zu kommunizieren. Ab dieser Spielzeit ist Marcos Morau außerdem assoziierter Künstler am Staatsballett Berlin.

Maurizio Billi studierte Literatur an der römischen Universität La Sapienza sowie an der Musikhochschule Santa Cecilia und schloss sein Studium in den Fächern
Komposition, Chormusik, Chorleitung und Orchesterleitung ab. Anschließend setzte er sein Studium an der Santa Cecilia in der Meisterklasse für Komposition unter
der Leitung von Franco Donatoni fort.

Als Komponist erhielt Maurizio Billi zahlreiche Preise und Auszeichnungen, unter anderem 2000 und 2009 den renommierten Premio Personalità Europea.

Seit 1992 fungiert er als Direktor und Dirigent der
Banda Musicale della Polizia di Stato, mit der er bereits mehr als 500 Konzerte in Italien und im Ausland gegeben hat. Mit der Gruppe, die als eines der besten Blasmusikorchester der Welt gilt, engagiert ich Billi aktiv für die Förderung und Bewerbung von zeitgenössischer und historischer Originalmusik für Blasinstrumente.

Er ist zudem Mitglied der W.E.M.A. (Wind
European Music Association) und künstlerischer Leiter des Romualdo Marenco International Festival and Competition for Composers.

CCN/ATERBALLETTO

CCN/
ATERBALLETTO

Das Centro Coreografico Nazionale/Aterballetto geht auf die 1977 in Reggio Emilia gegründete Compagnie Aterballetto zurück, die 2003 in die Fondazione Nazionale della Danza umgewandelt wurde.

2022 wurde das CCN/Aterballetto durch das Kulturministerium zum ersten nationalen choreografischen Zentrum in Italien ernannt. Heute umfasst die Compagnie 16 Tänzer:innen für eine ganze Spielzeit, die vor allem an neuen Produktionen international anerkannter Choreograf:innen (wie Johan Inger, Angelin Preljocaj, Marcos Morau, Philippe Kratz, Francesca Lattuada, Iratxe Ansa, Igor Bacovich, Eyal Dadon, Diego Tortelli) sowie an der Wiederaufnahme eines ausgewählten Repertoires von Meisterwerken von Choreograf:innen wie Jiří Kylián, Ohad Naharin, William Forsythe, Hofesh Shechter oder Crystal Pite arbeiten.

Das CCN/Aterballetto verkörpert eine Viefalt von tänzerischen Stilen und strebt stets danach, kosmopolitisch, neugierig und dynamisch zu bleiben. Die Produktionen
der Compagnie sind regelmäßig bei den bedeutendsten Tanzhäusern und Festivals in Italien und auf der ganzen Welt zu Gast.

Gründungsmitglieder: Regione Emilia-Romagna, Comune di Reggio Emilia

Mit Unterstützung des Ministero della Cultura

GALLERIE

Photo Credit: Christophe Bernard

In diesem neuen Stück erforscht Forsythe mit Rauf „Rubberlegz“ Yasit die Wurzeln und Ursprünge von Volkstanz, Hip-Hop und Ballett und stellt die unterschiedlichen Hintergründe und Sprachen der Tänzer durch ihre körperliche Kommunikation auf der Bühne vor.
In faszinierenden Dialogen gehen die Tänzer auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer jeweiligen Tanzstile ein und zelebrieren die einzigartige Art und Weise, in der jeder Stil angenommen und weiterentwickelt werden kann.
Die Choreografie webt einen lebendigen Teppich des Geschichtenerzählens, der die Grenzen traditioneller Tanzformen überschreitet und die Vielfalt und Möglichkeiten hervorhebt, die entstehen, wenn verschiedene Tanzstile in Harmonie miteinander verschmelzen.

„Friends of Forsythe“ zelebriert die Vielfalt der Tanzkulturen, die tiefgründige Sprache des Tanzes und den Gedanken der Zusammengehörigkeit.

Künstlerisches Team und Besetzung

Kuratiert von: William Forsythe und Rauf „Rubberlegz“ Yasit
Choreografie: William Forsythe, Rauf „Rubberlegz“ Yasit, Matt Luck, Riley Watts, Brigel Gjoka, Aidan Carberry und Jordan Johnson (JA Collective)
Aufführung: Rauf „Rubberlegz“ Yasit, Matt Luck, Brigel Gjoka, Julia Weiss, Aidan Carberry und Jordan Johnson
Technische Leitung: Niels Lanz
Tournee-Management & Vertrieb: Plan B – Kreativagentur für darstellende Künste Hamburg

Trailer

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GALLERIE

RAUF RUBBERLEGZ YASIT

RAUF RUBBERLEGZ YASIT ist ein in Los Angeles lebender Choreograf, Regisseur, Tänzer und bildender Künstler, der ursprünglich aus Deutschland stammt.

Er ist international für seinen unverwechselbaren Stil bekannt und wurde vom Danza&Danza Magazine als „Bester Tänzer 2019“ für seinen innovativen Ansatz ausgezeichnet, der verschiedene Tanzgenres miteinander verbindet. Rauf hat sowohl in der kommerziellen als auch in der künstlerischen Welt gearbeitet und mit renommierten Marken, Künstlern und führenden Institutionen zusammengearbeitet.

Zu seinen Partnerschaften gehören William Forsythe, die Nationaloper von Paris, USC, CalArts, LACMA, Malou Airaudo, MuDA, Flying Steps, Body Traffic, Jacob Jonas The Company, LA Dance Project, OURO Collective, Modus Operandi und Whim W’Him. Im Jahr 2019 kreierte er gemeinsam mit Brigel Gjoka NEIGHBOURS, eine von der Kritik gefeierte Produktion, die weltweit auf Tournee ging. Außerdem ist er als Associate Producer für Films.Dance tätig, eine globale Plattform, die sich der Präsentation von Tanz widmet. In Los Angeles konzentriert sich Rauf auf eine breite Palette kreativer Projekte, bei denen er seine Expertise in den Bereichen Fotografie, Design und Tanz kombiniert.

Frei nach dem “gossiping”- Begriff von Silvia Federici werden wir die Kraft von generationsübergreifenden Mentoring-Beziehungen zwischen Frauen* feiern und befragen: Welches praktische Wissen kann nur im direkten Austausch und Kontakt weitergegeben werden, weil es nie aufgeschrieben wurde – oder weil es sich ganz individuell auf uns selbst bezieht? Und auch umgekehrt: Was können Vorbilder von denen lernen, die ihnen nacheifern? Und wo kommt eine solche Beziehung, die immer auch durch ein Machtverhältnis geprägt ist, an ihre Grenzen?

Die Tänzerin und Performerin Gal Fefferman und ihre ehemalige Tanzlehrerin, die Tänzerin Allison Brown, haben sich als gossips zusammengetan. Im generationsübergreifenden, tänzerischen Dialog aus biografischem und choreographischem Material wird die Beziehung der beiden ausgelotet, die bisherige gemeinsame Reise reflektiert und in einer zukunftsweisenden Momentaufnahme tänzerisch und narrativ in all ihrer Widersprüchlichkeit festgehalten.

gossips

Choreographin Gal Fefferman, Dramaturgin Julia Blando und Produktionsleiter:in Anno Bolender arbeiten seit 2021 unter dem Namen gossips als Kollektiv in der Frankfurter freien Szene. Sie entwickeln interdisziplinäre Prozesse, die sich mit den Erfahrungen von Frauen*, vor allem denen, die in ihren Performances auf der Bühne stehen, auseinandersetzen. Ihrem Video-Projekt “HUNGRY” (2022) ist vollständig einsehbar auf der Website www.gossips-collective.com. “Superheroes gehen nicht auf’s Klo” ist die letzte Bühnenarbeit des Kollektivs, die im Mai 2023 im Frankfurter studioNAXOS Premiere feierte, und wird derzeit im Rahmen des Gastspielprogramms von FLUX in Schulen ländlicher Gebiete in Hessen weiter präsentiert. Ihr Team ergänzen gossips projektweise durch assoziierte Künstler:innen. Wichtiger Bestandteil unserer Stücke ist dabei immer auch das “gossiping with…”, das Zusammenkommen nach einem Theaterstück, nach einer Probe, als Gleichgesinnte, als Kompliz:innen: Wir kochen für unsere Kollaborateur:innen und unser Publikum und laden (als wesentlicher Bestandteil unseres Theaterverständnisses) zu einem feministischen Austausch ein.

Gal Fefferman – Konzept/Choreografie/Tanz (www.galfefferman.com)

Julia Blando – Konzept/Dramaturgie/Text (www.juliahagendramat.org)

Anno Bolender – Konzept/Produktionsleitung (https://diskursiveformation.jimdofree.com/)

Mit

Allison Brown – Choreographie/Tanz

Maylin Habig – Kostüme

Grafik: @tembelone

Gefördert durch das Kulturamt Frankfurt am Main

Allison Brown

Allison Brown, Kanadierin, geboren in Marokko, ist seit über 30 Jahren im Tanz tätig. Sie ist Lehrerin, Probenleiterin, Tänzerin und Choreografin und lebt in Frankfurt am Main.
Sie studierte Ballett an der School of American Ballet (1982-1986), wo sie anschließend zum NYCB / New York City Ballet (1986-1991) eingeladen wurde. Während ihrer Zeit am NYCB tanzte sie eine Vielzahl von Stücken von George Balanchine, Jerome Robbins, Peter Martins, Laura Dean und Eliot Feld, u.a. Allison folgte ihrem Interesse an modernem und zeitgenössischem Tanz und trat Twyla Tharp and Dancers (1991-1993), Amanda Millers Pretty Ugly Dance Company und Saburo Teshigawars Karas Company (1994-1996) bei. Nach 8 Jahren wiederholten Vortanzen und dem Üben von Ausdauer und Bescheidenheit hieß William Forsythe Allison beim Ballett Frankfurt willkommen (1996-2004).
Seit 2000 unterrichtet Allison und leitet Workshops. Auf Einladung von William Forsythe hat sie seine Werke wie Duo und Workwithinwork bei verschiedenen Gelegenheiten für Tanzkompanien weltweit inszeniert.
Von 2011 bis 2019 war sie Dozentin an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt (HfMDK) und wurde zur Professorin für Ballett und zeitgenössische Tänzer am Zentrum für zeitgenössischen Tanz (ZZT) an der HfMT in Köln (2019-2023).
Allison Brown ist seit 1998 als Choreographin tätig. Dazu gehören Arbeiten für Pretty Ugly/Ballett Freiburg, das Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt), die Transitions Dance Company Laban (London) und das Gärtnerplatztheater (München), sowie Arbeiten für die HfMDK (Frankfurt) und das ZZT an der HfMT (Köln). Sie engagiert sich für die Förderung der Rechte und Bedingungen von Tänzer:innen.

Gal Fefferman

Gal Fefferman, geboren in Israel, studierte zeitgenössischen Tanz an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt.

Seit 2017 arbeitet sie als Choreografin mit dem musikalischen Leiter Nicolai Bernstein und der Kammerphilharmonie Frankfurt zusammen. Ihr gemeinsames Projekt zu Gershwins An American in Paris wurde 2021 auf der Bühne der Alten Oper uraufgeführt. 2022 entwickelte sie mit ihrem Kollektiv GOSSIPS im studioNAXOS das dokumentarische Tanzfilmprojekt HUNGRY und 2023 die Performance Superheroes gehen nicht aufs Klo.

Als Tänzerin und Performerin arbeitet Gal Fefferman regelmäßig mit der Frankfurter Kompanie Dorfproduct und in verschiedenen Opernproduktionen, unter anderem mit Claus Guth (zuletzt für Samson beim Festival d’Aix-en-Provence). An der Oper Frankfurt choreographierte sie Tschaikowskys Die Zauberin und trat als Tänzerin in Elektra sowie in zahlreichen Produktionen wie Der Rosenkavalier, Les Troyens und Anna Toll auf. Außerdem trat sie in Die lustige Witwe, Dialogue des Carmélites und als Eine junge Frau in Aus einem Totenhaus auf. In der vergangenen Spielzeit kreierte sie die Choreographie für Der Traumgörge in der Regie von Tilmann Köhler und arbeitete als choreographische Assistentin an der Neuinszenierung von Le nozze di Figaro und In seinem Garten liebt Don Perlimplín Belisa in der Regie von Dorothea Kirschbaum.

Bildnachweis: Hagar Bader

Dieses Mal geht es an die frische Luft und die Zuschauenden sind zugleich auch die Teilnehmenden.

Gemeinsam mit der Frankfurter Choreografin und Tanzprofessorin Hannah Shakti Bühler sowie dem österreichischen Tänzer und Choreografen Simon Mayer plant die Tanzplattform Rhein-Main zusammen mit dem Hessischen Staatsballett ein großes „Tanz-Event“ im Freien, bei dem alle dazu eingeladen sind mitzutanzen.

Folkdanceparty ist ein gehosteter Dancefloor, ein Abend der Gemeinschaft zelebriert und die Kunst des Feierns als Ressource in Zeiten der Instabilität erlebbar macht. Inspiriert von alten und neuen Traditionen und Ritualen, wird das Publikum im Wechselspiel zwischen partizipativen, animierten und performativen Momenten auf eine Reise durch verschiedene Tanzstile und Tanzspiele eingeladen.

Musikalisch wird der Dancefloor durch DJ Sets und Live-Musik von Simon Mayer, Hannah Shakti Bühler und Gastmusiker:innen begleitet.

Ein Projekt der Tanzplattform Rhein-Main und des Hessischen Staatsballetts im Rahmen der Internationalen Maifestspiele 2025.

 

Photo Credit: Stefan Hauer / Hannah Shakti Bühler

Workshop

Wer möchte, kann an einem der beiden vorbereitenden Workshops teilnehmen. Diese dienen dazu gemeinsam mit den Künstler:innen in deren Praxis und Recherche einzutauchen und die Zutaten der FolkDanceParty kennen zu lernen.

Die Teilnehmer:innen des Workshops werden eingeladen, verschiedene Tanzstile, Formationen und Tanz-Traditionen zu entdecken und dabei tiefer in kollektive Tanzerfahrungen einzutauchen. Ziel ist es, die verschiedenen Erfahrungen und erarbeitete Formen und Tänze, im Rahmen der FolkDanceParty dann mit einem größeren Publikum zu teilen.

Dance Floor Hosting

Simon Mayers und Hannah Shakti Bühlers Recherche basiert auf der Beschäftigung mit Traditionen und Heimatgefühlen und deren Verkörperung im derzeitigen sozialen und politischen Kontext. Aus diesem gemeinsamen Interesse entstand beispielsweise im Jahr 2022 das Bühnenstück Somatic Tratata: rhythm, rapture and romance, welches international tourt.

In Zeiten weitreichender politischer Konflikte und globaler Herausforderungen fragen wir uns: Wie können wir Räume schaffen für kollektive Rituale und Erfahrungen, die Tanz, Musik und körperlichen Ausdruck nutzen, um neue Formen der Gemeinschaft, des körperlichen Dialogs, des heilsamen Zusammenkommens zu ermöglichen?

In der Doppelrolle als Performer und Facilitator entwickelten die Beiden eine Praxis Rund um partizipative, immersive Formate und Dance Floor Hostings (Performer-Facilitator Training), welche sie durch Workshops teilen.

Hannah Shakti Bühler

In Deutschland geboren, aber in Italien aufgewachsen, studierte Hannah zeitgenössischen Tanz am Laban Trinity College in London, wo sie 2006 ihren BA (Hons) Dance Theatre erwarb.

Ihre Performance-Praxis führte sie unter anderem zur Retina Dance Co. in Großbritannien, zum Centro Coreografico Galego in Spanien und zur T.r.a.s.h. DansPerformanceGroup in Holland.

2015 absolvierte sie den MACoDE (Master in Contemporary Dance Education) an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main.

Im gleichen Jahr gründet sie mit Laura Hicks das Choreographische Duo Hicks&Bühler und etabliert sich so in der freien Szene in Frankfurt am Main.

Gemeinsam entwickelten sie Reaching Towards (2017), Der Klumpen (2018) und Strange Loops (2019). Im September 2016 begann sie ihre Lehrtätigkeit an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main im Fachbereich Schauspiel.

Seit September 2018 ist sie Professorin für Zeitgenössischen Tanz im BAtanz, mit einem Schwerpunkt auf Transfers zwischen somatischen Praktiken und zeitgenössischem Tanz.

In Zusammenarbeit mit Simon Mayer entwickelten sie das Stück Somatic Tratata – Rhythm, Rapture and Romance welches im November 2022 im Rahmen des Tanzfestival Rhein Main Premiere hatte und aktuell international tourt.

Simon Mayer

Simon Mayer, geboren 1984 in Österreich, ist Choreograph, Musiker und Performer. Er studierte an der Ballettschule der Wiener Staatsoper und am P.A.R.T.S. in Brüssel und war Mitglied des Balletts der Wiener Staatsoper. Als Musiker und nger gründete und spielte Simon in verschiedenen Bands (Rising Halfmoon, C.O.P.), veröffentlichte Audio-Aufführungen seiner hnenproduktionen und kreiert seine eigene Musik. Als nzer, Choreograph und Musiker war er an Produktionen von Anne Teresa de Keersmaeker/Rosas (The Song), Wim Vandekeybus und Zita Swoon beteiligt. Sein choreographisches Repertoire umfasst Solos, Duette, Gruppenstücke sowie sozial engagierte und immersive Veranstaltungen: u.a. SunBengSitting; Sons of Sissy; Oh Magic, Volxfest, Being MovedSeine Stücke werden international aufgeführt.

Foto: Franzi Kreis