In diesem Workshop verbinden wir zeitgenössische Akrobatik mit Elementen aus Contemporary Dance, dynamischer Bodenakrobatik und Partnerarbeit. Kleine Akrobatische Pyramiden, kreative Hebungen und das gemeinsame Spiel mit Gewicht und Balance stehen im Mittelpunkt.
Inspiriert von der Kontaktimprovisation arbeiten wir mit Reaktionsfähigkeit und nonverbaler Kommunikation – im ständigen Dialog mit dem Partner und dem Boden.

Wir arbeiten spielerisch an Beweglichkeit, Körperwahrnehmung und Rhythmus – und lassen daraus starke, fließende Bewegungen entstehen, die wir im Miteinander erforschen.

Der Workshop richtet sich an zwei Altersgruppen:

Workshop von 10:00 bis 12:00 Uhr für Teilnehmer von 6 bis 12 Jahre
Workshop von 13:00 bis 15:00 Uhr für Teilnehmer ab 12 Jahren

Treffpunkt Foyer Kammerspiele

Loneflight

Das Loneflight-Theatre wurde 2020 in Darmstadt (Hessen) von der brasilianischen Performerin und Luftartistin Gabriela Schwab Veloso nach 20 Jahren professioneller Tätigkeit gegründet, als sie eine neue Richtung für ihre Karriere einschlug und Theater im offentlichen Raum ins Zentrum ihrer Arbeit stellte.

Die Compagnie verknüpft Schauspiel, Bewegung und luftartistische Künste und entwickelt somit eine ganz eigene künstlerische Sprache.

Durch Gabrielas langjähriger Arbeit als Clownin spielt auch Humor eine wichtige Rolle in der Arbeit des Loneflight-Theatre, wodurch sie eine wahrhaftige und sensible Kommunikation mit den Zuschauer:innen etabliert.

Eine Künstlerin, die eine Fliegerin ähnelt, der allein in der Luft steht, aber von der Unterstützung vielen Anderen am Boden abhängig ist.

Gabriela Schwab Veloso

Gabriela Schwab Veloso ist Luftartistin und Schauspielerin, vorwiegend im Bereich des physischen Theaters. Sie schloss ihr Schauspielstudium 2001 an der Universität São Paulo (USP) ab und absolvierte einen Master in Tanzwissenschaft an der FU Berlin. Seit 2020 leitet sie das Loneflight-Theater, eine Gruppe, die Schauspiel und Luftartistik miteinander verbindet. Sie hat auch als Performerin in mehreren Projekten mitgewirkt, wie das Stück „Over My Dead Body“ der neuen Zirkus-Kompanie Maranasati und das Zirkus-Straßentheater-Projekt Just for Fun Express und war an Staatstheater Darmstadt in der Spielzeit 23/24 bei “Elektra” als Geier in der Luft zu sehen.

In einer poetischen Open-Air-Inszenierung laden junge Artistinnen und Artisten aus dem Varietébereich des Circus Waldoni das Publikum ein, gewohnte Sichtweisen hinter sich zu lassen – und für einen Moment die Vernunft gegen Fantasie zu tauschen.

Kostüme, Musik und Choreografien wurden mit viel Hingabe von den Jugendlichen selbst entwickelt und von einem erfahrenen Trainerteam professionell begleitet. In diesem Zusammenspiel trifft futuristische Hightech-Ästhetik auf klassische Zirkusmomente – es entstehen Bilder voller Leichtigkeit, Kraft und überraschender Poesie.

Freuen Sie sich auf atemberaubende Luftartistik, meisterhafte Jonglage und faszinierende Akrobatik – präsentiert mit der humorvollen Leichtigkeit einer neuen Generation circusbegeisterter Waldonistas.

21. Juni 2025, 15:30 bis 17:30 Uhr – Mitmach-Circus Waldoni

21. Juni 2025 19:00 Uhr – Varieté

Mitmach-Circus Waldoni

Der Circus Waldoni bietet Mitmachcircus für alle Interessierten an. Ob Jonglage mit Tüchern, Bällen, Tellern oder Diabolos, Balance, Akrobatik oder erste Versuche am Trapez, Groß und Klein dürfen sich an vielen Circusdisziplinen unverbindlich und ohne Vorkenntnisse ausprobieren.

Pay as you wish

Circus Projekt Waldoni

Circus Waldoni – Wo junge Fantasie Flügel bekommt

Im Herzen von Darmstadt-Eberstadt entfaltet das Varieté des Circus Waldoni seine kreative Kraft. Hier verschmelzen Zirkuskunst, Theater, Musik und Tanz zu einem einzigartigen Erlebnis, das von Jugendlichen im Alter von 14 bis 29 Jahren mit Leidenschaft und Hingabe gestaltet wird.

Die jungen Artist:innen entwickeln ihre Shows eigenständig – von der ersten Idee über Kostüme und Bühnenbild bis hin zur Choreografie. Begleitet werden sie dabei von einem professionellen Trainerteam, das sie unterstützt, ihre Visionen in die Realität umzusetzen. Das Ergebnis sind Aufführungen, die durch ihre Authentizität, Kreativität und emotionale Tiefe beeindrucken.

In Produktionen wie dem aktuellen Programm „OFFBEAT – Leicht neben der Spur, aber niemals taktlos“ präsentieren die Waldoni-Artist:innen eine faszinierende Mischung aus Luftartistik, Jonglage, Akrobatik, Cyr-Rad und Lollipop, ergänzt durch Schauspiel und Tanz. Futuristische Hightech-Elemente treffen auf klassische Zirkusmomente, wodurch Szenen voller Poesie, überraschender Wendungen und humorvoller Leichtigkeit entstehen.

Das Varieté des Circus Waldoni ist mehr als nur eine Bühne – es ist ein Raum, in dem junge Menschen ihre Kreativität entfalten, Selbstvertrauen gewinnen und gemeinsam über sich hinauswachsen. Hier wird der Zirkus zur Schule des Lebens, in der Fantasie und Realität auf wundervolle Weise miteinander verschmelzen.

© Circus Waldoni

 

© Circus Waldoni

Zehn Körper erscheinen in einem Lichtblitz. Für einen flüchtigen Moment bewegen sie sich in vollkommener Harmonie, bevor sie in einen geschmeidigen Trancezustand übergehen. Türme wachsen und zerfallen, Körper springen und werden aufgefangen – physische Grenzen werden bis zum Äußersten ausgelotet. Können wir je ein perfektes Gleichgewicht finden, oder ist die Anpassung an ständige Veränderung der einzige Weg nach vorn?

Dieses nächste Kapitel von Circas international gefeiertem Humans ist eine dicht verwobene Choreografie aus Körpern, pulsierend zur Musik des Komponisten Ori Lichtik und eindrucksvoll in Szene gesetzt durch das dramatische Lichtdesign von Paul Jackson. Humans 2.0, erschaffen vom Zirkusvisionär Yaron Lifschitz, ist intim, urwüchsig und setzt sich intensiv mit der Herausforderung des Menschseins auseinander.

Empfohlen ab: 8 Jahren

(c) Amos Adams & Pedro Greig

Circa

Unter der Leitung des Zirkusvisionärs Yaron Lifschitz präsentiert Circa ein Ensemble außergewöhnlicher, vielseitig talentierter Artist:innen. Die Compagnie ist ein regelmäßiger Gast bei renommierten Festivals und Spielstätten in New York, London, Berlin und Montreal, darunter die Brooklyn Academy of Music, das Barbican Centre, Les Nuits de Fourvière, das Chamäleon Theater sowie bedeutende Festivals in Australien.

Besuchen Sie circa.org.au, um eine Circa-Vorstellung in Ihrer Nähe zu finden und zu entdecken, warum Circa als nichts weniger als „… eine Revolution im Zirkusspektakel“ (Les Echos) gefeiert wird.

Circa engagiert sich für die Förderung der nächsten Generation von Artist:innen und bietet öffentliche Zirkuskurse in seinem Studio in Brisbane an. Darüber hinaus führt Circa regelmäßig Zirkusprogramme mit Gemeinschaften in Queensland und ganz Australien durch.

Als Verfechter des Live-Erlebnisses war Circa künstlerischer Leiter des Kulturprogramms der Commonwealth Games 2018 an der Gold Coast.

Photo credit: Yaya Stempler

Credits

Regie: Yaron Lifschitz
Originalmusik: Ori Lichtik
Lichtdesign: Paul Jackson
Kostümdesign: Libby McDonnell
Technische Leitung: Jason Organ

Internationale Vertretung:
Wolfgang Hoffmann / Aurora Nova – Weltweite Buchung & Koordination
Yaron Lifschitz / Circa – Neue Kreationen & große Visionen

Circa dankt der Unterstützung der Australischen Regierung durch Creative Australia, der zentralen Förder- und Beratungsstelle für Kunst, sowie der Regierung von Queensland über Arts Queensland.

Humans 2.0 ist ein Auftragswerk des Mondavi Center der UC Davis.

Trailer

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Presse

„Atemberaubend, nervenaufreibend und bis zur Erschöpfung spannend.“
ArtsHub, Australien

Humans 2.0 ist ein wahrhaft sensationelles Spektakel: so ästhetisch wie athletisch, so komisch wie ernst – ein Fest für die Sinne.“
The Conversation, Australien

Humans 2.0 sprengt die Grenzen dessen, was Zirkus und Akrobatik sein können.“
Time Out, Australien

„… beeindruckender und anspruchsvoller zeitgenössischer Neuer Zirkus in Bestform.“
Berliner Morgenpost, Deutschland

Interview mit Paul Jackson

ALS OB ES SO GEWOLLT WÄRE, DA WAR LICHT
Ein Gespräch mit Lichtdesigner Paul Jackson

Wer ist Paul Jackson?
Paul Jackson ist ein renommierter Lichtdesigner und Absolvent der University of Melbourne sowie der RMIT. Er hat bereits für Institutionen wie das Australian Ballet, Royal New Zealand Ballet, Staatsballett Berlin, West Australian Ballet, Victorian Opera, Sydney Theatre Company und viele mehr gearbeitet – die Liste ist lang und eindrucksvoll. Derzeit entwirft er das Lichtdesign für Humans 2.0 von Circa.

Paul, was führt dich nach Brisbane und ins Studio von Circa?
Ich arbeite im Bereich Theater, Tanz, Oper und Ballett – vor allem in Melbourne und Sydney, reise aber viel. Yaron [Lifschitz, Künstlerischer Leiter von Circa] und ich haben uns schon länger „umkreist“, und dann fragte er mich, ob ich das Lichtdesign für Humans 2.0 übernehmen wolle – also bin ich hier.

Was erwartet das Publikum bei Humans 2.0?
Yaron hat eine klare künstlerische Vision. Meine Aufgabe ist es, diese sichtbar zu machen – das Stück zu „lesen“ und es im Raum zu verorten. Für mich ist Humans 2.0 existenzieller und – ich sage das vorsichtig – ernster als das ursprüngliche Humans. Es spiegelt die Unsicherheit der heutigen Welt wider.

Wir haben viel darüber gesprochen, wie die Akrobatik eine Ethik des Miteinanders vermittelt: Wie wir einander halten, balancieren, begegnen. Diese Themen wirken heute noch stärker – vor allem seit der Pandemie.

Wie unterscheidet sich Circa von anderen Ensembles?
Circa ist sehr besonders. Es gibt zwar politische Einflüsse aus der australischen Zirkustradition, aber Circas Ansatz ist philosophischer, reduzierter, fast streng. Der Fokus liegt nicht auf reinen Tricks – es geht um Nachdenken, Dramaturgie, emotionale Tiefe. Das macht die Zusammenarbeit spannend.

Zudem spürt man bei Circa ein echtes Ensemblegefühl, eine kontinuierliche Verbindung. Yaron strebt nach Klarheit und Präzision in jeder Idee – das schätze ich sehr.

Ist dein gestalterischer Ansatz bei Humans 2.0 anders als sonst?
Im Theater lenkt man den Blick des Publikums – man arbeitet stark inszenatorisch. Bei Humans 2.0 fühlt es sich architektonischer an: Ich gestalte Räume aus Licht, in denen sich die Performance entfalten kann.

Yaron und ich haben über die philosophische und emotionale Richtung des Stücks gesprochen – das war der Ausgangspunkt. Jetzt, da das Stück konkret wird, können wir tiefer in die emotionalen Ebenen eintauchen und mit Licht „Räume“ für die Körper schaffen.

Gab es bei all den Highlights auch Pannen?
[Lacht] Oh ja. Bei einer Premiere in Melbourne – ein neues Theaterensemble, ein ehrgeiziger Doppelabend – lief am zweiten Abend eines der Moving Lights Amok und blinkte die ganze Show über wild herum. Man konnte es nicht abschalten. Das Publikum konnte das nicht übersehen – das war kein kleiner Aussetzer.

Nach so etwas wird man nervös. Bei einer anderen Show hat ein Licht kurz gezuckt – ich habe aus Schreck fast die Hand meines Freundes zerquetscht.

Wie wird man Lichtdesigner:in?
Ich war einer der Letzten, die da einfach „reingerutscht“ sind – mein Abschluss ist in Englischer Literatur. Ich kam über die Schauspielerei, wollte Regisseur werden und dachte: „Ich sollte mal was über Licht lernen.“ Und dann hat’s mich gepackt.

Heute gibt’s zwei Wege: Entweder über Technikfirmen (z. B. PRG), wo man mit einem Zertifikat einsteigt und sich über Crewjobs hocharbeitet. Oder man macht eine Ausbildung an einer Hochschule wie der NIDA oder dem Victorian College of the Arts und baut dort Kontakte auf. In Australien ist das alles flexibler als z. B. in den USA.

Dein wichtigster Ratschlag?
Vergiss nie: Theater ist die kollaborativste aller Künste. Zuhören ist entscheidend. Ja, Technik muss sitzen – aber viel wichtiger ist, dass du mit anderen Künstler:innen gemeinsam Bedeutungen erforschst. Licht ist nicht nur Funktion – es ist Ausdruck.

 

 

 

Photo Credit: Yaya Stempler

 

Photo Credit: Yaya Stempler

 

Interview mit Ori Lichtik

 

 

© Yaya Stempler

 

© Yaya Stempler

 

© Yaya Stempler

GOOD VIBRATIONS

Ori Lichtik ist ein vielseitiger Musiker, Schlagzeuger und kreativer DJ. Seit Langem arbeitet er mit der israelischen Tanzkompanie L-E-V und deren Mitbegründern Sharon Eyal und Gai Behar zusammen. Neben der Komposition der Musik für Humans 2.0 von Circa tritt Ori auch regelmäßig live auf und improvisiert dabei mit digitalen Effekten – jedes Mal entsteht so ein einzigartiges Klangerlebnis.

Als einer der Gründungsväter der israelischen Technoszene hat er seit 1996 zahlreiche Musik- und Performance-Events, Technoraves und andere Produktionen konzipiert, produziert und aufgelegt.

Während sich Tel Aviv in einen harten Lockdown begibt, treffen wir Ori kurz nach seiner Ankunft in der deutschen Stadt Mainz, nahe Frankfurt am Rhein.

Ori, was führt dich nach Mainz?
Ich bin gestern angekommen, um an einem neuen Projekt mit Sharon Eyal weiterzuarbeiten, das hier am Staatstheater Mainz zur Aufführung kommen wird. Wir haben dort schon öfter gearbeitet und nutzen jetzt die Gelegenheit – solange noch geprobt werden darf und Zeit ist –, ein neues Stück zu entwickeln. Auch hier in Mainz gibt es Einschränkungen, aber nicht so drastisch wie derzeit in Tel Aviv.

Wie lief die Zusammenarbeit mit Circa für Humans 2.0 ab – hast du auf ein fertiges Stück reagiert oder zuerst die Musik geliefert, zu der dann gearbeitet wurde?
Tatsächlich war es eine Mischung aus beidem – ich war quasi sowohl das Ei als auch das Huhn. Normalerweise bin ich vom ersten Tag an vor Ort, wir entwickeln Ideen im gemeinsamen Prozess. Bei Humans 2.0 brauchte ich visuelle Reize, während Yaron [Lifschitz, Künstlerischer Leiter von Circa] unbedingt Musik wollte, auf die die Akrobatik reagieren kann. Wir hatten ja bereits bei Peepshow zusammengearbeitet, und ich kannte Humans über Videoaufnahmen – es war also kein kompletter Neuanfang. Wir entwickelten allmählich eine gemeinsame Sprache, und von da an verlief der Prozess sehr organisch.

Ich bin kein Komponist, der streng nach Konzept arbeitet – ich sammle Informationen, um die Atmosphäre und „Vibration“ des Werks zu verstehen, und dann nehme ich etwas Abstand, um einen Sound zu erschaffen, der genau diesen Ton trifft. Als ich mich ans Komponieren setzte, hatte ich frühes Filmmaterial der Performer vor mir – das war entscheidend.

Das klingt ganz anders als das DJing, bei dem du direktes Feedback von der Tanzfläche bekommst, oder?
Klar, das ist ein großer Unterschied. Einerseits fehlt der direkte Rückkanal – andererseits muss ich mir keine Gedanken machen, ob Leute tanzen [lacht]. Aber du hast recht: Beim Komponieren für Zirkus oder Bühne kann ich freier denken. Ich habe mich schon lange vor Humans 2.0 mit Musik beschäftigt, die über Techno hinausgeht – Musik, die für mich essenziell mit Bewegung und Tanz verbunden ist.

Unabhängig vom Kontext – Club, Bühne, Installation – ist Musik Musik. Rhythmus und Harmonie geben uns Struktur und formen ein Erlebnis. Seit Anbeginn der Kultur – seit dem ersten Trommelschlag – reagieren unsere Körper auf Klang. Musik und Bewegung sind untrennbar miteinander verbunden.

DJs stehen heute oft unter Druck, sich an Genres zu halten oder einem bestimmten Image gerecht zu werden. Aber wenn ich weiß, dass meine Musik auf der Bühne körperlich beantwortet wird, eröffnet mir das ganz neue kreative Wege.

Wie hat sich deine Karriere in diese Richtung entwickelt?
Mit zehn habe ich angefangen, mit Doppelkassetten herumzuspielen, Hip-Hop-Tracks zu schneiden und zu remixen. Mit zwölf oder dreizehn hatte ich dann mein erstes Mischpult – ich wusste nicht wirklich, was ich damit anfangen sollte. Ich schloss es einfach an die neue Videokamera meines Vaters an und mischte die Sex Pistols – meine damalige Lieblingsband – mit Tonspuren aus unseren Familienvideos [lacht]. Es war ein lustiges klangliches Experiment.

Dann kam ich immer mehr zum Hip-Hop, später dann zu Acid House, Techno, New Wave, Industrial… Um 1995 – mit etwa 16 – tauchten in Israel die ersten Acid-House-Partys auf, „Summer of Love“-Stimmung inklusive.

Unsere ersten Partys deckten das ganze Spektrum ab – von Ambient bis Speedcore. Aber ich merkte bald, dass ich mich zu Techno hingezogen fühlte. Es klang für mich roh (im besten Sinne) und gleichzeitig reich an Details. Heute denke ich: Techno ist extrem texturorientiert – damals hätte ich das noch nicht so formuliert, aber das Gefühl war da.

Unsere Raves in und um Tel Aviv wurden immer größer. Mein bester Freund – damals wie heute – ist Gai Behar. Er organisierte viele dieser frühen Events und lernte irgendwann Sharon Eyal kennen. Er ist ein brillanter Künstler mit großem Gespür, und sie lud ihn ein, ins Studio zu kommen und an einer neuen Produktion mitzuarbeiten. 2006 baten sie mich, Musik für L-E-V zu komponieren.

Ehrlich gesagt war ich zuerst skeptisch. Musik machen für „sitzende Leute“? Ich fand das komisch. Aber als ich dann Sharons Arbeit im Studio sah, dachte ich sofort: „Okay, ich bin dabei.“ Es war viel tribalistischer und texturierter, als ich es mir je vorgestellt hatte – ich wusste sofort, dass ich hier etwas beitragen konnte.

Und wie entstand dann die Verbindung zu Circa?
Yaron schrieb mir vor zwei oder drei Jahren, nachdem er in Adelaide eine Aufführung von OCD Love gesehen hatte, einem Stück von L-E-V. Danach arbeiteten wir zusammen an Peepshow von Circa. Kurz darauf kontaktierte er mich wegen der Musik für Humans 2.0.

Yaron Lifschitz und das Circa Ensemble

Wild, zart und ungezähmt – En Masse zeigt zwei extreme Visionen der Menschheit in einem einzigartigen Zirkus-Setting zu Schuberts Winterreise, Auszügen aus Schwanengesang sowie Strawinskys Le Sacre du Printemps.

Klangliche Störungen und elektronische Grooves der schwedischen Komponistin Klara Lewis durchziehen Schuberts meisterhafte Lieder über Verlust und Liebe. Während ein Tenor die Lieder live interpretiert, bewegen sich die Artist:innen des legendären Circa-Ensembles zwischen anarchischer Energie und tief empfundener Melancholie.

Im zweiten Teil wird Strawinskys Frühlingsopfer – mit seiner ekstatischen, rituellen Kraft – live von gefeierten Pianist:innen gespielt. Die Artist:innen kämpfen in einer archaisch anmutenden Konfrontation von Gruppe und Individuum – ein Überlebenskampf in der ersten Zirkus-Inszenierung dieses Meisterwerks überhaupt.

Unter der Regie des Zirkusvisionärs Yaron Lifschitz bringt das Circa-Ensemble die Körper an ihre Grenzen – in elektrisierenden Momenten voller Kraft, Verletzlichkeit und physischer Intensität.

© David Kelly
© David Kelly
© David Kelly
© David Kelly

Trailer

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Circa

Circa: Zirkus, der die Welt bewegt

Circa zählt zu den führenden Kompanien der darstellenden Künste weltweit. Seit 2004 ist die Gruppe in Brisbane, Australien beheimatet und begeistert mit ihren international gefeierten Produktionen Menschen in über 45 Ländern – mehr als zwei Millionen Zuschauer:innen haben ihre Shows bereits erlebt. Ihre preisgekrönten Werke erhielten Standing Ovations, begeisterte Kritiken und ausverkaufte Vorstellungen auf sechs Kontinenten.

Angetrieben wird alles, was Circa tut, von ihren drei Grundwerten: Qualität. Kühnheit. Menschlichkeit.

Circa steht an der Spitze der neuen Bewegung des zeitgenössischen australischen Zirkus. Mit radikaler Körperlichkeit erschafft das Ensemble emotionale und mitreißende Erlebnisse, die die Grenzen zwischen Bewegung, Tanz, Theater und Zirkus verschmelzen lassen. Mit kompromissloser Kreativität definiert Circa, was Zirkus sein kann – und geht dabei stets über das Erwartbare hinaus.

Unter der visionären Leitung von Yaron Lifschitz und im engen Zusammenspiel mit einem außergewöhnlichen Ensemble entstehen Produktionen, die – wie Les Echos schreibt – „eine Revolution im Zirkusspektakel“ darstellen.

Jährlich tourt Circa mit seinen Produktionen um den Globus und bringt regelmäßig mehrere neue Werke zur Uraufführung. Zu den festen Stationen gehören renommierte Festivals und Bühnen in New York, London, Berlin, Montreal – ebenso wie Spielorte in ganz Queensland und Australien.

Neben dem Bühnenschaffen betreibt Circa eine Vielzahl bedeutender Vermittlungs- und Bildungsprogramme, darunter:

Circa Academy – professionelle Zirkusausbildung

Circability – inklusive Zirkusangebote

Circa Cairns – ein von First Nations Künstler:innen geleitetes Zirkusprojekt

Zudem realisierte Circa groß angelegte Projekte, etwa als künstlerische Leitung des Kulturprogramms der Commonwealth Games 2018 sowie als Projektträger für das landesweite Tourneeförderprogramm Artour im Auftrag der Regierung von Queensland.

Circa lädt Sie ein, Teil dieser Bewegung zu werden – einer Bewegung, die, wie The Age schreibt:
„die Grenzen dessen neu definiert, was Zirkus sein kann.“

 

© David Kelly

Cast

Regie & Bühnenbild: Yaron Lifschitz
Musik: Franz Schubert, Klara Lewis & Igor Strawinsky
Kostümdesign: Libby McDonnell
Lichtdesign: Yaron Lifschitz & Richard Clarke
Assistenz Kostümdesign: Anna Handford
Kostümherstellung: Sue Gibson, Janie Grant, Anna Handford & Amanda Lakin
Technische Leitung: Jason Organ
Requisiten: John Blake
Produktion: Danielle Kellie

Tenor: Robert Murray
Pianist:innen: Tamara-Anna Cislowska & Michael Kieran Harvey

The Rite of Spring (Le Sacre du Printemps) von Igor Strawinsky wird mit freundlicher Genehmigung von Hal Leonard Australia Pty Ltd, exklusiver Agent von Boosey & Hawkes Music Publishers of London, verwendet.

Circa dankt der Unterstützung durch die Australische Regierung über den Australia Council, die zentrale Förder- und Beratungsstelle für Kunst, sowie der Regierung von Queensland über Arts Queensland.

Presse

 

„… virtuose körperliche Bewegung.“
Limelight Magazine, Australien

„Stratosphärisches Können … [Circa] war nie beeindruckender.“
The Australian, Australien

„… ein großes Meisterwerk, das die Grenzen von Tanz, Theater, Musik und Zirkus herausfordert.“
The Conversation, Australien

„Die Artist:innen von Circa wirkten nie so, als würden sie einfach nur Kunststücke vollführen – und in der Abfolge von Zerstörung und Schöpfung war ihre Ausdruckskraft ebenso bewegend wie atemberaubend.“
The Wall Street Journal

Angetrieben vom treibenden Rhythmus eines Live-Perkussionisten bringen sieben Artist:innen ihren Körper immer wieder an die Grenzen des Möglichen – kompromisslos, kraftvoll, direkt. A Simple Space ist roh, rasant und voller Lebensfreude – und berührt das Publikum auf unmittelbare, körperliche Weise: nicht verkopft, sondern spürbar.

Statt auf Make-up, aufwendige Lichtstimmungen oder theatrale Effekte zu setzen, konzentriert sich die Inszenierung ganz bewusst auf das Wesentliche: außergewöhnliche körperliche Fähigkeiten, spielerischer Wettbewerb, Vertrauen und Freundschaft.

Das Publikum ist hautnah dabei – umgibt die Performer:innen und wird Teil des Geschehens. Man spürt die Anstrengung, hört jeden Atemzug und taucht vollkommen in den Moment ein.

Diese Unmittelbarkeit und Ehrlichkeit sind das Herz von A Simple Space.

Dauer: 60 Minuten

Für ein Publikum ab 5 Jahren

© Steve Ullathorne

Trailer

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

gravity & other myths

Diese australische Zirkuskompanie hat ihre Wurzeln in Adelaide. Sie verfolgt einen ehrlichen, reduzierten Performance-Ansatz, der den Fokus auf menschliche Verbindung und akrobatische Exzellenz legt. Auf dieser Grundlage entwickelt die Kompanie ein vielfältiges und künstlerisch anspruchsvolles Repertoire, das sowohl emotional berührt als auch physisch beeindruckt.

Gegründet wurde die Kompanie 2009 von einer Gruppe junger Künstler:innen aus Adelaide, die eine gemeinsame Leidenschaft für Zirkus und Physical Theatre verband. In den vergangenen 13 Jahren ist sie stetig gewachsen und hat sechs von der Fachpresse gefeierte Hauptbühnenproduktionen realisiert.

Mit ihrer ersten Produktion A Simple Space feierte die Kompanie einen internationalen Durchbruch. Das mehrfach preisgekrönte Stück wurde fast 1000 Mal in 34 Ländern aufgeführt und begeisterte weltweit Publikum und Kritiker:innen.

Es ist der Kompanie eine Ehre, dass die Zirkusbranche, die breitere Kunstwelt und ein internationales Publikum die besondere Mischung aus spielerischer Energie, Ehrlichkeit und akrobatischer Meisterschaft in ihren Arbeiten so begeistert aufnehmen.

Neben der Bühnenarbeit legt die Kompanie großen Wert auf Vermittlung und Bildungsarbeit – sowohl in der direkten Umgebung als auch darüber hinaus. Weitere Informationen dazu finden Sie auf den Seiten Community und Education der Kompanie.

Die Arbeiten der Kompanie verfolgen das Ziel, menschliche Verbindung zu fördern und gleichzeitig das Genre Zirkus durch konzeptionelle Tiefe und akrobatische Virtuosität herauszufordern. Ihre Herangehensweise an Performance ist bewusst ehrlich und unmittelbar – sie bringt die Komplexität des Menschseins durch Authentizität, Humor und körperliche Ausdruckskraft zum Leuchten.

Im Zentrum steht ein ensembleorientierter kreativer Prozess, der die Artist:innen dazu ermutigt, sich intensiv mit dem jeweiligen Werk auseinanderzusetzen. Diese Arbeitsweise ermöglicht eine tiefgehende Auseinandersetzung und ein echtes Bekenntnis zu den künstlerischen Grundwerten der Kompanie.

Als eine der führenden Stimmen des zeitgenössischen Zirkus in Australien sieht sich die Kompanie in der Verantwortung, das Genre stetig weiterzudenken und den Zirkus als Kunstform kontinuierlich neu herauszufordern.

Presse

„Das Publikum verlässt den Saal elektrisiert.“
Theatre Scene

„Reduziert und roh … ein ehrfurchtgebietendes Spiel aus Kraft, Können und Kreativität.“
The Advertiser ★★★★★

„Cirque du Soleil – nur mit mehr Biss.“
UK Express ★★★★★

„Die schwerkrafttrotzenden Kunststücke sind atemberaubend und ein echtes Vergnügen.“
The Stage ★★★★

„Dieses preisgekrönte Werk geizt nicht mit Spannung. Ein voller Triumph.“
The Guardian

„Eine wahrhaft atemberaubende Demonstration von Synchronität und Stärke.“
Time Out, London